Emma und Emil Herz

Emil Herz wurde 1883 in Flamersheim geboren. Er heirate die aus Opladen stammende Emma Salomon, mit der er in Flamersheim drei Kinder großzog. Dort betrieb Emil die Firma Eduard Herz & Söhne und engagierte sich im Flamersheimer Gemeinderat.

Nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler im Jahr 1933 wurden bis 1945 viele Millionen Menschen wegen ihres jüdischen Glaubens verfolgt. Sie wurden entrechtet, terrorisiert und angefeindet. Im Dezember 1933 wurde Emil Herz aus der Kölner Getreidebörse ausgeschlossen. Auch Anschuldigungen, er habe gegen das Viehseuchengesetz verstoßen, musste er ertragen.

1936 musste Emil Herz seine Firma aufgeben. Er fand eine Anstellung bei der bekannten Getreidehandlung Levano in Kommern.

Im Dezember 1938 trat die Verordnung über den Zwangsverkauf jüdischen Besitzes in Kraft, die auch eine Aufhebung des Mieterschutzes für jüdische Mieter zur Folge hatte. Ab diesem Zeitpunkt durften jüdische Familien ihre Wohnungen und Häuser nicht mehr betreten. Sie mussten nun mit anderen jüdischen Familien in sog. Judenhäusern auf engstem Raum zusammenleben. Im Mai 1941 wurde das Ehepaar Herz mit anderen jüdischen Familien aus Flamersheim und Kirchheim in ein Judenhaus in Sinzenich umgesiedelt. Die dort lebenden Familien waren gezwungen auf engstem Raum miteinander zu wohnen. Ihr Haus in Flamersheim wurde zwangsversteigert.

Emil und Emma Herz wurden am 20.07.1942 ins Ghetto Minsk deportiert und kurz nach der Ankunft im wenige Kilometer entfernten Vernichtungslager Maly Trostenec ermordet.

Den Kindern des Ehepaares Herz gelang mit ihren Familien die Flucht vor dem Holocaust. Sie überlebten und bauten sich ein neues Leben auf.