Kapuzinerkloster, Marienhospital, Altes Gymnasium
Von der Hochstraße bis zum Klosterplatz floss neben der Straße der Mühlbach teilweise noch offen. Hier lag die bereits 1385 erwähnte Schallenburg. Zwischen 1680 und 1683 errichteten Kapuzinermönche zum Teil auf diesem Gelände ein Kloster und 1684 / 87 eine Kirche. Das Kloster wurde 1802 nach der Säkularisierung von der Stadt als Schule genutzt, und zwar als Volksschule bis 1872, außerdem 1851 - 1905 als Progymnasium, dann als Lehrerseminar bis 1913.
Die Kirche wurde ebenfalls von der Stadt erworben. Man nutzte sie als Schulkirche. Gepflegt wurde die Kirche bis zuletzt von den Franziskaner Schwestern des Marienhospitals. Beide Gebäude wurden 1944 zerstört. Von der einstigen Ausstattung der Kirche wurde nur die kleine Marienstatue gerettet, die heute in der Herz - Jesu - Kirche steht. Auf den Grundstücken entstanden im Rahmen der Stadtkernsanierung das C&A - Kaufhaus, die Galleria und das Euskirchener Cityforum.
Ab 1855 entstand auf Teilen des ehemaligen Grundstücks der Schallenburg das von Dechant Jakob Vog (1787 bis 1865) gegründete Marienhospital. 1863 ging das Hospital in eine Stiftung über, dessen Zweck die Pflege erkrankter Armer und die Versorgung alter und arbeitsunfähiger Personen war. Das alte Gebäude wurde 1886 abgebrochen, an seine Stelle trat ein dreistöckiger Neubau sich an die Klosterkirche anschließend. Das im Zweiten Weltkrieg als Lazarett genutzte Gebäude wurde teilweise zerstört und nach 1945 wieder aufgebaut. 1980 wurde es endgültig abgebrochen