Erlebnisfahrt am Eifelrand

Auf den Spuren der Kaiserzeit
Wer sich heute auf die Suche nach den Spuren der Kaiserzeit begibt, findet die Zeichen der wilhelminischen Epoche nirgendwo im Kreis Euskirchen so ausgeprägt wie im Stadtgebiet von Euskirchen. War zu Beginn der preussischen Herrschaft die Stadt ein noch nahezu bedeutungsloses Ackerbürgerstädtchen, so setzte in der Mitte des 19. Jhd. eine stürmische Aufwärtsentwicklung ein. Nicht nur die Einwohnerzahl Euskirchens verdoppelte sich innerhalb von dreißig Jahren und überschritt um 1900 die Zahl von 10.000, auch die Qualität der Gebäude und Betriebe veränderte sich. Euskirchen wurde eine blühende gewerbebürgerliche Mittelstadt.
Die öffentlichen, privaten, sakralen und gewerblichen Bauwerke der Kaiserzeit sind Ausdruck des Wachstums und Selbstbewusstseins der Stadt und ihrer Bewohner.

Tipps und Informationen zur Tour
Die Tourbeschreibung entstand in Zusammenarbeit der Stadt Euskirchen mit dem Stadtmuseum Euskirchen, dem Stadtarchiv und dem Verein der Geschichts- und Heimatfreunde des Kreises Euskirchen.
Die Weglänge der beschriebenen Tour beträgt ca. 19 km.
Startpunkt der Tour ist der Bahnhof in Euskirchen.Die Route führt größtenteils über Radwege, Schutzstreifen, asphaltierte Wirtschaftswege und autoarme Straßen. Die Zufahrtstraßen zum Euskirchener Bahnhof, sowie kurze Streckenabschnitte in den Ortsdurchfahrten von Stotzheim (L 119) und Kuchenheim (K1, B 56) sind etwas stärker befahren. Vorsicht ist bei der Überquerung der K 24 vor Kuchenheim und der B 56 in Kuchenheim geboten, alle anderen Kreuzungen sind auch mit Kindern gut zu befahren.

Besichtigungstipps:

  • Rheinisches Industriemuseum Euskirchen, Carl-Koenen-Straße, 53881 Euskirchen-Kuchenheim. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 - 17 Uhr.
  • Führungen durch die Tuchfabrik: Dienstag bis Samastag 11, 14, 15, 16 Uhr, Sonntag 11, 12, 13, 14, 15, 16 Uhr. Informationen unter Telefon: 02251/1488-0
  • Stadtmuseum Euskirchen, Kirchstraße 12, 53879 Euskirchen. Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag 10 - 12 Uhr, Samstag 15 - 18 Uhr und Sonntag 15 - 18 Uhr. Informationen unter Telefon: 02251/97 0386


Fahrradmitnahme in Bussen und Bahnen:
Im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) ist die Fahrradmitnahme in den Zügen der DB und den Bussen - falls hier genügend Platz ist - ganztägig möglich. Für den Transport des Fahrrades wird ein Einzelfahrschein der Preisstufe A benötigt. Für Besitzer einer Monatskarte im ABO oder eines Job- bzw. Semestertickets ist die Fahrradmitnahme an Wochenenden und Feiertagen ganztätig sowie an Werktagen nach 19.00 Uhr kostenlos. Weitere Auskünfte unter 02251/1414-1 (Infotelefon Stadtverkehr Euskirchen) oder 01805/99663 (Reiseauskunft Deutsche Bahn).

Wegbeschreibung

  • Startpunkt der Tour ist der Bahnhof Euskirchen (1).
  • Vom Bahnhofsvorplatz geht es nach links über die Alleestraße, geradeaus durch den Kreisverkehr in den Ruhrpark. Von hier lassen sich die Gebäude der ehemaligen Tuchfabrik Schiffmann (2) gut überblicken.
  • Zurück am Kreisverkehr fahren wir durch die Bahnunterführung, die Münstereifeler Straße entlang und biegen an der nächsten Ampel rechts in die Billiger Straße ein. An der Kreuzung steht auf der rechten Seite das alte Emil-Fischer-Gymnasium (3).
  • Hinter der Schule biegen wir rechts in die Thomas-Mann-Straße und an der nächsten Kreuzung links in die Augenbroicher Straße ab. An der nächsten Ampel erreichen wir den Eifelring, wo auf der gegenüberliegenden Straßenseite die ehemalige Provinzialtaubstummen-Anstalt (4) steht.
  • Nach Links folgen wir dem Eifelring auf dem Radweg bis wir an der zweiten Ampel wieder rechts in die Münstereifeler Straße (5) einbiegen.
  • Nach ca. 1,1 km erreichen wir auf der rechten Seite vor dem Stadtwaldrestaurant den Eingang zum Stadtwald (6).
  • Wir folgen der Münstereifeler Straße und biegen an der Ampel rechts in den gut ausgebauten Radweg entlang der B 51 in Richtung Rheder ab.
  • Nach ca. 1 km biegen wir kurz vor Rheder rechts in die Hasenhecke ein. Dieser folgen wir an Rheder vorbei, bis uns links die Diamantstraße wieder in den Ort und zur Rhederstraße (B 51) zurückführt, wo wir auf der anderen Straßenseite die Kapelle von Rheder (7) sehen.
  • Links neben der Kapelle führt die Dechant-Wolfgarten-Straße durch den Ort und anschließend nach einer Rechtskurve über die Erft und den Erftmühlenbach. An der nächsten Einmündung halten wir uns links und folgen der Straße in einem weiten Bogen um ein Fabrikgelände herum und an der Bahnstrecke entlang bis nach Stotzheim. Hinter dem Bahnübergang biegen wir links in die Hardtstraße und nach 300 m links in die Stotzheimer Straße ab, die uns durch den Ort führt. Nach wenigen hundert Metern steht auf der linken Seite am Olligschläger Platz die Pfarrkirche St. Martin (8).
  • Wir folgen der Stotzheimer Straße durch das Zentrum von Stotzheim, am Raiffeisenplatz vorbei, bis wir vor dem Bahnübergang rechts in die Adolf-Halstrick-Straße abbiegen. Geradeaus führt die Straße Im Mühlenfeld und der anschließende asphaltierte Wirtschaftsweg nach Kuchenheim. Kurz vor Kuchenheim überqueren wir die K 24 (!) und folgen der Vivaldistraße bis zur Carl-Koenen-Straße. Hier steht auf der rechten Seite die als Industriemuseum zu besichtigende Tuchfabrik Müller (9).
  • Circa 200 Meter weiter biegen wir zunächst nach rechts in die Kuchenheimer Straße (B 56) und gleich wieder nach links in die Bachstraße ein, der wir geradeaus über die Lambertusstraße bis zum Bahnübergang folgen. Hinter dem Bahnübergang führt ein asphaltierter Wirtschaftsweg durch eine Linkskurve und dann immer geradeaus in Richtung Stadtzentrum.
  • Nach circa 1,4 km überqueren wir einen weiteren Bahnübergang. Geradeaus gelangen wir über die Straße Appelsgarten und, nach Überquerung der Kölner Straße (L 194), über die Görresstraße hinunter zur Erft.
  • Weiter geht es nach Rechts durch die Erftanlagen (10) zur Erftstraße. Hier liegt auf der gegenüberliegenden Flußseite der Schlachthof (11).
  • Nach circa 1,1 km überqueren wir die Erft auf einer Holzbrücke. Hinter der Brücke führt links ein Wirtschaftsweg zurück in Richtung Kernstadt. Nach wenigen Metern erblicken wir durch die Gärten Gut Friedrichsruh (12). Um einen besseren Überblick auf die Gutsanlagen zu erhalten, folgen wir ab der Holzbrücke geradeaus der Bodenheimer Straße bis zur Kessenicher Straße (L 182). Nach links erreichen wir nach wenigen Metern den Eingang zu Gut Friedrichsruh.
  • Zur Fortsetzung der Tour folgen wir dem Wirtschaftsweg entlang der Erft und biegen an der zweiten Einmündung hinter der Rechtskurve links in die zunächst noch unbefestigte Unitasstraße ein. Dieser folgen wir geradeaus durch ein Wohnviertel, welches Ende 19 Jahrhundert/Anfang 20 Jahrhundert errichtet wurde.
  • Nach Überqueren des Jülicher Ringes (B 56) sehen wir auf der linken Seite das Gebäude der ehemaligen Nordschule (13).
  • Die Unitasstraße führt uns über eine sternförmige Kreuzung geradeaus zur Straße Im Kleinefeldchen. Kurz hinter der Kreuzung biegen wir links in einen für den Autoverkehr gesperrten Weg ein. Der Weg verläuft über die ehemalige Kreisbahnstrasse. Wir folgen ihm über die nächste Kreuzung hinweg bis wir an der Mühlenstraße eine Ampel erreichen. Geradeaus führt die Gansweide an der Herz-Jesu-Kirche (14) vorbei.
  • Am Ende der Gansweide biegen wir links in die Kölner Straße ein und kommen an der Evangelischen Kirche (15) vorbei.
  • An der nächsten Kreuzung führt die Oststraße rechts wieder zum Bahnhof zurück.

Route der Erlbenisfahrt am Eifelrand

Zu den einzelnen Punkten der Route finden Sie im Folgenden Beschreibungen und teilweise Bilder:

Literaturhinweis:
Reinhold Weitz: Euskirchen in der Kaiserzeit, Stadtentwicklung, Stadtplanung und Stadtbild 1871 - 1918. Herausgegeben vom Verein der Geschichts- und Heimatfreunde des Kreises Euskirchen e.V. Bezug über die Geschäftstelle des Vereins im Kreisverwaltungs-Archiv, Jülicher Ring 32, 53879 Euskirchen.