Plastik Thomas-Eßer-Straße

Freiraumplastik in der Südstadt:

Eine Plastik, aus Stein gearbeitet, befindet sich auf der Grünfläche vor dem Gebäude an der Thomas-Eßer-Straße/ Rudolf-Diesel-Straße. Motiv: "Ohne Titel", somit gibt der Bildhauer dem Betrachter keinen Hinweis auf sein Motiv. Vielgestaltige konvexe und konkave Formen sind in Wechselbeziehung angeordnet.

Technik: Vollplastik aus drei gleichgroßen aufeinandergefügten Steinblöcken geschlagen.

Material: Eifeler Basalt-Tuff.

Maße: ca. 100 x 120 x 430cm

Entstehung: 1969 / 72

Entwurf und Ausführung: Bildhauer Rudolf Peer aus Köln-Sürth

Geschichte der Plastik:

Die Oberpostdirektion Köln beauftragte den Bildhauer Rudolf Peer aus Köln, eine Plastik für die Freifläche am Fernmeldezeugamt in Euskirchen zu schaffen. Ohne Vorgaben arbeitete Peer verschiedene Lösungen aus. Er selbst plädierte für eine Objekt-Plastik mit eingelegten Originalteilen von Schaltstellen und Telephonen, doch wurde diese Idee nicht befürwortet. Man entschied sich für ein eher unverfängliches "Spiel mit plastischen Formen".

Beschreibung der Plastik:

Die subtraktiv (abtragend) hergestellte, blockhaft wirkende Skulptur steht ohne Sockel auf der erhöhten Grünfläche. Die geschlossenen Umrisse der Monumentalplastik lassen den Raum nicht eindringen und sind raumabweisend, dies besonders durch die betont konvexen Wölbungen ("Kernplastik"), worin aber hierbei ein Reiz zum Haptischen begründet ist. Die anthrazite Färbung des Basalt- Tuffs und die relativ weichen fließenden Formen lassen nur ein geringes Licht-Schatten-Spiel zu.

Zum Künstler:

Rudolf Peer, Bildhauer, geb. 1932 in Eyrs / Meran lebt und arbeitet in Köln
1946 Holzbildhauerlehre in Zeulenroda/Thüringen und in Düren (bei E. Kotzbauer), 1950 Gesellenprüfung
1951 Stipendium der Stadt Düren, zum Besuch der Kölner Werkkunstschulen
1955 Tätigkeit im Büro von Prof. D. Böhm, seither selbständiges Arbeiten
1964 Förderpreis der Stadt Köln und des Landes Nordrhein-Westfalen
1968 erste graphische Arbeiten

Ausstellungen überwiegend im Raum Düren, Prüm, Bonn, Köln und Düsseldorf

Werke - profane und sakrale - Plastiken besonders im Rheinland: u.a. Kreuzweg in St. Kolumba Köln, Portal St.Lucius Essen-Werden, Glasfenster St.Cäcilia Düsseldorf-Benrath, Betonreliefs Gymnasium Brühl, Portal/Tympanon in Essen-Steele, verschiedene Portals und Plaketten

Literatur:
Katalog "Rudolf Peer", bearb. von Janine Mautsch / Kerstin u. Christoph Pudelko, Galerie Pudelko, Bonn 1972
Katalog "Rudolf Peer-Bauplastik", hrsg. von Rudolf Peer, Selbstverlag, Köln 1981

Entnommen aus: KUNST / DENKMAL IN EUSKIRCHEN, HERAUSGEBER: EMIL-FISCHER-GYMNASIUM EUSKIRCHEN, Bearbeitet von Schülern. 12. Jg. Februar 1992

Fotos: Gregor Jonas