Friedhof

1887 beschloss der Stadtrat eine Verlegung des Friedhofs von der Kölner Straße an die Frauenberger Straße, da das alte Friedhofsareal bereits voll belegt war. Nur vereinzelt wurden Grabsteine an die Frauenberger Straße umgesetzt. Das neue Areal maß 8 Morgen 47 Ar und wurde als Vier-Felder-Anlage konzipiert. Das neoromanische Leichenhaus aus Backstein wurde bereits im gleichen Jahr fertiggestellt. Der Neubau der Leichenhalle war Mitte der 1950er Jahre eine unbedingte Notwendigkeit, da die alte  Leichenhalle vollkommen unzugänglich war.

Die von vornherein geplanten Erweiterungsflächen tragen die Merkmale eines Landschaftsgartens. Es wurden ca. 70 Grabstätten unter Denkmalschutz gestellt, darunter vor allem aufwendig gestaltete, individuelle Grabmale. Diese geben einen Einblick in die Geschichte der Stadt, deren Entwicklung im 19. Jh. vor allem durch die Tuchmacherfamilien bestimmt wurde. Ihre Bildung und  wirtschaftliche Potenz finden sich in den gestaltenden Merkmalen der Grabmale wieder. Je nach Zeitgeist finden sich Gräber im Stil des Klassizismus, in der Formensprache der Neugotik und der Neorenaissance, wie auch Grabanlagen im Jugendstil. Zeitgleich entstand die neugotische Trauerhalle.