Heilige Dreifaltigkeit

Kleiner nur rund 15 Meter langer, nicht ganz 5 Meter breiter Saalbau aus Bruchstein errichtet und verputzt. Die ältesten Teile sind im Westen, sie sind aus dem 15. Jahrhundert, möglicherweise auch noch aus romanischer Zeit. Deutlich heben sich bei der Kapelle die Fensterformen voneinander ab: im Langhaus sind sie spitzbogig und maßwerklos, im Chor sind sie rundbogig und in Haustein gefasst. Heute ist die barocke Erweiterung und Ausgestaltung für das Erscheinungsbild der Kapelle bestimmend.

Außen:
Im Westen auf dem Satteldach ein Dachreiter. An der Südseite angeschlossene Sakristei aus dem 18. Jahrhundert, deren Obergeschoß über einem Bruchsteinsockel in Fachwerk ausgeführt ist.

Innen:
Saalbau, flach gedeckt mit einfachen Stuckornamenten. In den sechs Medaillons stehen in goldener Schrift die Namen von fünf Heiligen: Maria, Josef, Antonius, Clara und Franziskus und im Zentrum der Name Jesu. Der Chor mit seitlichen Türen. Barocker Altar im Chor mit großer Mittelnische und beherrschender plastischer Darstellung der Trinität.


Dabei korrespondiert der Altar - bei dessen Aufstellung wahrscheinlich die ursprünglich vorhandene gotische Mensa in die heutige Sakristei versetzt worden ist - mit dem auf mächtigen Eichenholzbalken ruhenden westlichen Emporeneinbau.

In den seitlichen Nischen des Chores Figuren von Maria und Josef, Kommunionsbank, Spätgotischer Sakramentsschrein

Spätgotisches Vesperbild wurde 1952 umfangreich restauriert. Hier soll nicht dem andächtigen Beter das Geschehen um die Kreuzabnahme veranschaulicht werden, sondern - ... in Stille und Einsamkeit - die Erlösung durch das Leid selbst.

"Schwarze Muttergottes", wie ähnliche Darstellungen in Benrath, Köln, Witterschlick u.a. erhalten sind. Sie befand sich früher in einer Nische über dem Türsturz des westlichen Portals. (Bildbeilage zu "Unser Weg" Juni 1956 Folge 6, Köln / Clemen / Polaczek, die Kunstdenkmäler des Kreises Rheinbach. Düsseldorf 1898)


Ausstattung

Westliche Südwand:
Spätgotischer Wandschmuck: Darstellung der Flucht nach Ägypten, nach 1953 von Restaurator Gangolf Minn freigelegt. Die Fresken, die aus dem 15. Jahrhundert stammen zeigen die Flucht der Heiligen Familie nach Ägypten und den Einzug Jesu nach Jerusalem.