Gewinner des STADT- und Schulradeln 2023 STADTRADELN und Schulradeln Das STADTRADELN ist eine Aktion des Klimabündnis . Deutschlandweit treten Bürgerinnen und Bürger jeden Alters für mehr Klimaschutz in die Pedale. Neben dem Spaß am Radfahren geht es bei der Aktion darum, 21 Tage lang möglichst viele Alltagskilometer klimafreundlich auf dem Fahrrad zurückzulegen. Die Aktion motiviert nicht nur Menschen, die bereits mit dem Fahrrad unterwegs sind, sondern soll auch Menschen motivieren und von den Vorteilen des Radfahrens überzeugen, die bisher selbst noch nicht oder kaum mit dem Rad unterwegs sind. Zeitgleich zum STADTRADELN findet mit dem Schulradeln ein eigener Wettbewerb für Schulen statt. In diesem Jahr findet das STADTRADELN und Schulradeln in Euskirchen vom 10.06 – 30.06.2024 statt. Weitere Informationen unter https://www.stadtradeln.de/euskirchen Informationen zum Schulradeln unter: https://www.stadtradeln.de/schulradeln-nrw Rückblick: 2023 2022 2021
Leitbilder und Ziele Eine Mobilität der Zukunft braucht konkrete und umsetzbare Maßnahmen. Daher wurden fünf Leitziele innerhalb des Mobilitätskonzeptes formuliert, um eine langfristige Zielsetzung innerhalb der Mobilitätsplanung zu gewährleisten. Fünf Leitziele für nachhaltige Mobilität: Leitziel 1: Sichere Straßenräume für eine lebenswerte Stadt. Eine Stadt ist für Menschen da. Daher soll die Aufenthaltsqualität der öffentlichen Plätze verbessert und die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmenden erhöht werden. Belebte, vielfältig und grün gestaltete Plätze laden zum Verweilen ein und bieten Platz für soziale Kontakte. Eine systematische Verkehrsberuhigung führt zu einem kinder-, familien- und seniorenfreundlichen Umfeld in Wohn- und Geschäftsbezirken. Leitziel 2: Starker Umweltverbund in einer Stadt der kurzen Wege. Hierfür soll das ÖPNV-, sowie das Radverkehrs Angebot der Stadt optimiert und ausgebaut werden. Gleichzeitig soll auch die Nutzungsqualität für Fußgängerinnen und Fußgänger steigen. In einer Stadt der kurzen Wege sind alle Ziele des Alltags leicht und günstig zu erreichen. Hierzu gehören auch breite, barrierefreie Fußwege mit geringer Lärm- und Schadstoffbelastung und gute Querungsmöglichkeiten in Kernstadt und Ortsteilen. Leitziel 3: Euskirchen – multimodal mit der Region verknüpft. Hierzu gehört ein gut getakteter, bezahlbarer und verlässlicher öffentlicher Nahverkehr, der alle Ortsteile, aber auch die umliegende Region mit der Stadt verbindet. Weiterhin soll ein attraktives Radnetz gewährleisten, dass die Wege auch mit dem Fahrrad problemlose zurückgelegt werden können. Durch den Ausbau von Verknüpfungsstationen, die Weiterentwicklung von Mobilstationen sowie dem Angebot von Car- und Bikesharingsystemen wird ein Zusammenspiel der unterschiedlichen Verkehrsformen ermöglicht und bietet jedem eine bunte Auswahl an Transportmöglichkeiten. Leitziel 4: Stadtverträglicher und emissionsarmer MIV und Wirtschaftsverkehr. Der Wirtschafts- und Lieferverkehr soll optimiert und emissionsarm gestaltet werden. So können beispielsweise für die letzte Meile Lastenräder oder Elektrofahrzeuge zum Einsatz kommen. Dies minimiert weiterhin die verkehrsbedingte Lärm- und Luftschadstoffbelastung. Wirksame Konzepte für den Schwerlastverkehr können diesen aus sensiblen Stadtbereichen und Ortsdurchfahrten lenken. Leitziel 5: Die Verwaltung als Wegbereiter für nachhaltige Mobilität. Ein gutes Mobilitätsmanagement braucht gute Leute. Dafür soll die fachübergreifende Zusammenarbeit zu mobilitätsrelevanten Themen gestärkt und das nachhaltige Mobilitätsverhalten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefördert werden. Hierzu gehört aber auch die Förderung des Mobilitätsmanagements der Schulen und Unternehmen. Sichere Schulwege, eine gute Anbindung der Gewerbegebiete und Schulen durch den Umweltverbund sowie ein leichter Zugang zu Carsharing und Fahrradverleihsystemen erlauben den Schülerinnen und Schülern einen eigenständigen Weg zur Schule und können den Anteil emissionsarmer Arbeitswege erhöhen.
Kinder- und Jugendbeteiligung Zur Stärkung der Partizipation von Kindern und Jugendlichen auch im Bereich der Mobilität, hat die Stadt Euskirchen Ende des Jahres 2022 sowie Anfang des Jahres 2023 zwei Beteiligungsformate zum Thema „ Mobilität in Euskirchen “ durchgeführt. Die durchgeführten Maßnahmen sind Bestandteil des Mobilitätskonzeptes (Handlungsfeld 5 / Steckbrief 5.3: Sichere und barrierearme Ortslagen und Ortskerne – Schulisches Mobilitätsmanagement). Die Maßnahmen sind unter Einbindung der Schulleitungen der weiterführenden Schulen gemeinsam von der Stadtverwaltung begleitet und dem Planungsbüro VIA eG durchgeführt worden. Beide Maßnahmen sind mit Mitteln der Förderrichtlinie Nahmobilität gefördert worden. Schülerbefragung: Aus den Ergebnissen der Befragung geht folgendes Fazit hervor: · Die Mobilität zu Fuß und per Fahrrad, ob im Alltag und zur Schule, bildet die Basis des Großteils der Wegemobilität der Schülerinnen und Schüler. · Auffällig ist dennoch aber der große Anteil bei Mitfahrten im Auto, vor allem zur Schule ; hier gaben 42 % der Befragten an, nahezu täglich bis wöchentlich mit dem Auto zur Schule gebracht worden zu sein. Vor allem ist hier hervorzuheben, dass etwa jeder vierte Kernstadtbewohnende angibt, mit dem Auto zur Schule zu kommen. · Generell wird das Radfahren in Euskirchen eher schlecht bewertet, wobei anzumerken ist, dass regelmäßig Radelnde eher ein positiveres Bild haben. Es gibt somit womöglich einen großen Teil, der ein schlechtes Bild vom Radfahren in Euskirchen besitzt und aufgrund dieses Images gar nicht Radfahren als Fortbewegungsmittel in Betracht zieht. · Bei den Abstellanlagen wird deutlich, dass das Angebot an sicheren Abstellmöglichkeiten gesamtstädtisch als sehr schlecht beurteilt wird, bezogen auf die Schulen ist das Bild eher zwiegespalten. Dennoch wird ein Ausbau des Angebotes und vor allem ein besserer Diebstahlschutz gewünscht. · Das Thema Hol- und Bringverkehre ist ebenfalls ambivalent. Dieser wird in der Gesamtschau als eher geringfügiges Problem angesehen, am ehesten noch an der Kaplan-Kellermann - Realschule wurde dieser als störend bis gefährlich eingeschätzt. Dennoch wünscht sich die Mehrheit der Befragten die Einrichtung gesonderter Hol- und Bringzonen. · Beim ÖPNV ist festzuhalten, dass hier die größten Probleme in der mangelnden Pünktlichkeit sowie den geringen Kapazitäten gesehen werden. Unter den TOP 3 der Verbesserungsvorschläge rangiert deshalb an Platz 1 auch der Wunsch nach einer verbesserten Pünktlichkeit, weiterhin werden günstigere Ticketpreise gewünscht, vor allem von jenen, die kein SchülerTicket besitzen, sowie der Ausbau des Fahrplanangebotes am Wochenende auf den Stadtbuslinien. Schülerbarcamp Ein Barcamp ist ein offenes Workshop-Format, bei welchem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Beginn selbst die Themen bestimmen, die sie interessieren und diskutieren möchten. Die Verwaltung hat Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen Anfang Februar zu solch einem Barcamp in die Jugendvilla eingeladen. Eine Teilnahme war freiwillig und erfolgte unter Abstimmung mit den Schulen. Knapp zwanzig Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Jahrgänge und Schulen haben sich einen ganzen Tag lang mit dem Thema einer zukünftigen und nachhaltigen Mobilität in Euskirchen befasst. Bei der Themenauswahl waren insbesondere die Bereiche Radverkehr, ÖPNV sowie die Mobilität generell zur Schule wichtig. In mehreren Themen-Sessions erarbeiteten die Jugendlichen Ideen, wie z. B. das ÖPNV-Netz der Zukunft für Euskirchen aussehen könnte oder wie sichere Geh- und Fußwege gestaltet werden könnten. Zu den relevantesten Themen zählten: · sichere Radwege, · kostenlose oder zumindest günstige (Schüler-)Tickets, · Taktverdichtungen des Stadtbusses am Wochenende · sowie eine Tracking- bzw. Mobilitäts-App. Zudem wurden weitere Wünsche, wie z. B. die Anpassung der Fahrtzeiten der Busse an die Schulzeiten und Querverbindungen zwischen den Orten geäußert. Daneben wünschten sich die Teilnehmenden mehr Grünflächen, saubere und barrierefreie Toilettenanlagen sowie weniger Autoverkehr in der Innenstadt. Die Ideen und Anregungen werden von der Verwaltung bei anstehenden Planungen geprüft und nach Möglichkeiten berücksichtigt. So ist beispielsweise in diesem Jahr die Fortschreibung des Nahverkehrsplanes geplant, bei der die Ergebnisse einfließen und geprüft werden. Ebenso werden die Ergebnisse zum Thema Radverkehr im Radverkehrskonzept berücksichtigt und geprüft. Die vollständige Dokumentation des Barcamps sowie der Schülerbefragung können hier heruntergeladen werden: Ergebnisse Schülerbefragung Dokumentation Schülerbarcamp Impressionen aus dem Schülerbarcamp, Fotos: Stadt Euskirchen