Verkehrsentspannung für Kuchenheim

Der Spatenstich für den Bau der Westspange mit den offiziellen Vertretern.

Die Freude, dass es jetzt endlich losgeht, war allen anzusehen: Mit dem offiziellen Spatenstich haben die Bauarbeiten für die sogenannte „Westspange“ (K1n) von Kuchenheim begonnen. Wenn die Arbeiten planmäßig vorankommen, wird die Ortsumgehung im Sommer 2023 fertig sein, so dass die Kuchenheimer dann auf- und durchatmen können. Der Durchgangsverkehr – man rechnet mit 6000 bis 7000 Fahrzeugen pro Tag - wird dann um den Ort herumgeleitet.

„Das ist kein alltäglicher Termin“, sagt Landrat Markus Ramers zur Begrüßung der politischen Vertreter von Stadt und Kreis. „Dass wir eine neue Kreisstraße bauen, kommt auch nicht alle Tage vor.“ Für dieses Projekt habe es zwar einen sehr langen Anlauf von über zehn Jahren gegeben, aber es sei die Grundvoraussetzung für die Verkehrsberuhigung im Ortskern von Kuchenheim. „Es gibt im Kreis Euskirchen nur wenige Orte, die so vom Durchgangsverkehr belastet sind.“ Die Westumgehung sei ein Paradebeispiel dafür, dass auch in der heutigen Zeit unter bestimmten Voraussetzungen noch Straßen gebaut werden müssten – trotz der von allen angestrebten und ja auch sinnvollen Verkehrswende. „Wir dürfen hier nicht an starren ideologischen Vorgaben kleben, wenn es darum geht, die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern.“

„Baut man heute noch Straßen?“, fragte auch Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt rhetorisch? „Ja, genau solche Straßen brauchen wir!“ Diese Ortsumgehung sei „zwingend und alternativlos“, um die dringend notwendige Verkehrsentlastung für Kuchenheim umzusetzen.

Die neue Straße verbindet die B56 und die K24, wobei Kreisverkehre an beiden Einmündungen gebaut werden und so gestaltet werden, dass der Durchgangsverkehr über „Spangen“ problemlos und vorrangig abgeleitet wird. „Die neue Straße ist 750 Meter lang und wird zwei Fahrbahnen mit einer Breite von je 3,75 Meter haben. „Zusätzlich wird ein Radweg entlang der Straße gebaut, und zwar in einer Breite von 3.30 Meter, so dass auch hier problemlos ein Begegnungsverkehr möglich ist“, ergänzt Achim Blindert, der Allgemeine Vertreter des Landrats und zuständige Geschäftsbereichsleiter der Kreisverwaltung. Auch er blickte nochmal kurz auf die lange Vorgeschichte des Projektes zurück und dankte allen Beteiligten bei Stadt und Kreis für das Durchhaltevermögen. Die Kosten der neuen Straße belaufen sich auf rund 2,6 Mio. Euro, wovon das Land 60 Prozent trägt.

(Quelle: Kreis Euskirchen)