Orange Day - Internationaler Tage gegen Gewalt an Frauen

Gleichstellungsbeauftragte Barbara Brieden mit Bürgermeister Sacha Reichelt

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

sehr gerne hätten wir auch in diesem Jahr wieder das alte Rathaus in orangerotes Licht getaucht, um ein weithin sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Aber aufgrund der Energiekrise, die von uns allen Einschränkungen verlangt, verzichten wir schweren Herzens an diesem 25. November auf eine zusätzliche Beleuchtung städtischer Gebäude. 

Nicht verzichten möchten wir aber auch in diesem Jahr darauf, das Thema „Gewalt gegen Frauen“ am heutigen „Orange Day“ in Euskirchen in den Fokus zu rücken. 

Dieser Gedenktag geht zurück auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabal, die am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet wurden. Der Mut der Mirabal-Schwestern gilt inzwischen als Symbol für Frauen weltweit und seit 1990 ist der 25. November auch von den Vereinten Nationen als offizieller internationaler Gedenktag anerkannt. Die Farbe „Orange“ symbolisiert dabei eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen. 

Gewalt gegen Frauen ist leider noch immer allgegenwärtig. Auch bei uns in Euskirchen. Nach einem Bericht der europäischen Kommission erfährt jede dritte Frau in Europa mindestens einmal im Leben körperliche oder sexualisierte Gewalt. Betroffene verstecken oft aus Scham und Angst die Spuren. 

Die Formen und Orte der Gewalt sind sehr unterschiedlich. Doch ganz egal, ob es um ein Verbrechen im Namen der sogenannten Ehre, Frauenhandel, Zwangsverheiratung, einen Übergriff am Arbeitsplatz oder Häusliche Gewalt geht, wir sind nicht bereit, Gewalt gegen Frauen hinzunehmen.

Die Opfer sollen wissen, dass wir sie nicht alleine lassen. Im Rathaus sind die Gleichstellungs- und die Antidiskriminierungsbeauftragte erste Ansprechpersonen. Sie sind vernetzt mit den örtlichen Beratungsstellen und können so gezielt in Hilfsangebote des Vereines „Frauen helfen Frauen“, der Wohlfahrtsverbände oder anderer Stellen vermitteln. 

Die Täter sollen wissen, dass wir ihre „Rechtfertigungen“ nicht akzeptieren. Gewalt gegen Mädchen und Frauen stellt - wie alle Gewalttaten - eine Straftat dar und ist oftmals aufgrund bestehender Abhängigkeiten ganz besonders verwerflich. Nicht die Opfer sollten sich anders verhalten müssen, sondern die Täter.

Zeigen auch Sie Flagge gegen Gewalt an Frauen! Nicht nur heute!

Ihre Gleichstellungsbeauftragte Barbara Brieden und Ihr Bürgermeister Sacha Reichelt