Erftforscher auch in Euskirchen aktiv

Bürgermeister Sacha Reichelt lässt sich erklären, wie die Fotostele in Zukunft von den Bürgern genutzt werden soll.

Vertreter des Naturpark Rheinland haben am Mittwoch, dem 28.September gemeinsam mit Bürgermeister Sacha Reichelt und Dr. Bernd Bucher, dem Vorstand des Erftverbandes, eine neue Foto-Beobachtungsstation in der Erftaue eingeweiht.
Die Station ist Teil des sogenannten „Erftforscher“-Projektes, das in den vergangenen drei Jahren mit Mitteln der Europäischen Union und des Landes NRW gefördert worden ist. Ziel ist, das Naturerleben zu fördern und die Menschen in der Region stärker an den Prozessen teilhaben zu lassen, die mit Gewässer-Renaturierung einhergehen. Dadurch soll ein besseres Verständnis für die Umbaumaßnahmen erreicht werden, die aktuell an zahlreichen Teilabschnitten der Erft und ihrer Nebenflüsse durchgeführt werden müssen.
Die Arbeiten dienen in erster Linie dazu, den ökologischen Zustand des Gewässers zu verbessern. Die „Erftforscher“ gehen deshalb den Fragen nach, wie sich beispielsweise die Artenvielfalt der Erft und der angrenzenden Aue nach der Renaturierung verändert. Welche Vogelarten, Insekten und andere Lebewesen finden durch die Umgestaltung der Landschaft ein neues Zuhause und wie verändert sich die Gewässerqualität? Ausgestattet mit Bestimmungshilfen, Zählbögen und professionellem Equipment, wie zum Beispiel GPS-Geräten, Strömungs-messern, PH-Metern, Ferngläsern und anderen Gerätschaften werden die Veränderungen regelmäßig erfasst und dokumentiert.
Dazu dient auch die neue Fotostation, an der Bürgerinnen und Bürger mit dem eigenen Handy Bilder machen können. Die Bilder sollen an den Naturpark gesendet oder direkt unter dem Hashtag #NeueErft auf Instagram veröffentlicht werden. Die Station besteht aus einem einfachen Holzpfahl mit einem L Profil, das so angebracht ist, dass die Fotos immer im gleichen Blickwinkel aufgenommen werden und somit über Jahre zeigen, wie sich die Landschaft entwickelt und verändert.
Das „Erftforscher“-Projekt basiert auf der Methode der „Citizen Science“, oder zu Deutsch der „Bürgerwissenschaft“. Bei dieser können, unabhängig von Alter und Bildungsstand, alle Menschen mitmachen und einfache Forschungsaufgaben übernehmen. Die Ergebnisse helfen den Experten zu überprüfen, ob die Maßnahmen erfolgreich verlaufen.
Schulen, Kindergärten oder Gruppen, die an dem Projekt teilnehmen wollen, können dazu Kurse am Naturpark-zentrum Gymnicher Mühle oder beim „Grünen Klassenzimmer“ der Stadt Euskirchen buchen. Außerdem gibt es ganzjährig offene Termine für Familien und Einzelpersonen, die auf der Website www.erftforscher.de veröffentlicht werden.
Weitere Informationen erhalten Bürgerinnen und Bürger aktuell auch in der Stadtbibliothek. Hier wurde eine digitale Info-Stele aufgestellt, an der alles Wissenswerte zum „Erftforscher“-Projekt abgerufen werden kann.

Weitere Informationen und Anmeldung:

•    www.erftforscher.de

•    www.naturpark-rheinland.de

•    www.gymnichermuehle.de

•    

www.euskirchen.de/leben-in-euskirchen/jung-und-alt/gruenes-klassenzimmer

 

(Quelle: Naturpark Rheinland)