Carsharing ab Juli in der Kernstadt Euskirchen

Ab dem 1. Juli 2023 werden an fünf Standorten im Stadtgebiet Euskirchen jeweils zwei Pkw für die Kurzzeitmiete zur Verfügung stehen. Am Hauptbahnhof, in der Wilhelmstraße, der Mittelstraße, am Rathaus (Kölner Straße) und an der Kreisverwaltung werden dann jeweils zwei elektrisch angetriebene Renault Zoe zur Verfügung stehen.

Der Carsharing-Dienstleister cambio Rheinland aus Köln konnte die öffentliche Ausschreibung der Stadt Euskirchen für sich entscheiden und wird deshalb die Fahrzeuge und Buchungssoftware zur Verfügung stellen und unterhalten. „Euskirchen ist ein echter Gewinn für unser Portfolio“, sagt Prokuristin Tanya Bullmann. „Für uns schließt sich in der Region damit eine Lücke, denn in vielen Städten in NRW sind wir bereits unterwegs, insbesondere auf der Rheinschiene.“

Die Stadt Euskirchen und die Stadtverkehr Euskirchen GmbH bereiten den Start des neuen Carsharing-Angebots für Juli vor. »Wir laden alle Euskirchener Bürgerinnen und Bürger ein, das Angebot rege zu nutzen und damit die eigene Mobilität ein Stück weit umweltfreundlicher zu gestalten«, so Bernd Kuballa, Fachbereichsleiter Tiefbau und Verkehr bei der Stadt Euskirchen. „Die Statistiken zeigen, dass ein Carsharing-Auto zehn bis zwanzig private PKW ersetzen kann. Dahin wollen wir in Euskirchen auch kommen. Denn weniger Autos bedeutet auch mehr Platz für Menschen.“ Vorab testen lässt sich das Carsharing bereits in Erftstadt und Bonn, sowie in zahlreichen weiteren Städten in NRW.

Im Wettbewerb durchgesetzt

Vorausgegangen war ein Wettbewerb des Zukunftsnetz Mobilität NRW (ZNM), in dessen Rahmen ländliche Städte, Gemeinden und Kreise sich um eine Förderung für ein Carsharing-Angebot bewerben konnten. Denn stationäres Carsharing spart Platz, Geld und CO2. Doch die Vorteile von Gemeinschaftsautos sind bislang vor allem den Menschen in größeren Städten zugutegekommen. Das möchte das ZNM ändern. »Damit Mobilität nachhaltig wird, braucht es moderne und vielfältige Verkehrsangebote für alle«, sagt Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS), bei dem die Geschäftsstelle des Zukunftsnetz Mobilität NRW angesiedelt ist. »Deshalb möchten wir Carsharing auch außerhalb der Großstädte etablieren.«

Neben sieben weiteren Projekten konnte sich die Stadt Euskirchen mit ihrem Konzept durchsetzen und erhielt eine Förderzusage. »Die Einbindung verschiedener Akteurinnen und Akteure hat uns begeistert«, so Projektleiter Christoph Overs vom VRS. »Mit den Partnern SVE und e-Regio gab es in der Vergangenheit ja schon positive Ansätze. Die konnte die Stadt Euskirchen in dem gemeinsamen Projekt nun weiterentwickeln. Wir sind froh, dass das Carsharing in Euskirchen tatsächlich demnächst startet.«

Erfahrener und engagierter Anbieter

Cambio Rheinland ist Teil der gleichnamigen Unternehmensgruppe, die im Jahr 2000 aus den Anfang der 1990er gegründeten Carsharing-Initiativen in Aachen, Bremen und Köln hervorging und heute 190.000 Kund:innen in über 100 Städten in Deutschland und Belgien mit individueller Mobilität versorgt. Ihre Kompetenz als Carsharing-Anbieter fußt also nicht nur auf mehr als drei Jahrzehnten Erfahrung, sozusagen seit Beginn des kommerziellen Carsharings in Deutschland, sondern auch auf der Größe und Routine der gesamten Unternehmensgruppe. An 1.600 Stationen betreibt cambio 4.600 Fahrzeuge.

»Mit cambio konnten wir einen Betreiber mit besonderer Leidenschaft für das Carsharing gewinnen«, bestätigt Bernd Kuballa. »Nicht nur, dass cambio seine Fahrzeugflotte Stück für Stück immer klimaschonender gestaltet, es ist auch so, dass die Eigentümer der Unternehmensgruppe mehrheitlich die Kunden und Mitarbeiter des Unternehmens sind. Sie haben ein ureigenes Interesse am Erfolg von Carsharing und sehen nicht nur den kurzfristigen wirtschaftlichen Erfolg.«