Bewegende Gedenkfeier zum 9. November
Mehrere Hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer fanden sich am 9. November am Standort der ehemaligen Synagoge in Euskirchen ein und gedachten der jüdischen Opfer des Holocaust. Damit hatte die jährliche Gedenkveranstaltung mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer als je zuvor - sicher auch aufgrund der aktuellen Kriegssituation in Nahost.
Mit ihrer Anwesenheit setzten die Menschen ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus.
„Heute denken wir mit ganzem Herzen an unsere ermordeten jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger. Wir verneigen uns vor den Opfern des Holocaust aus Euskirchen, Deutschland und ganz Europa. Wir werden sie nie vergessen. Gleichzeitig verleihen wir unserem unbedingten Willen Ausdruck, solche Verbrechen niemals wieder zuzulassen.“, sagte Bürgermeister Sacha Reichelt in seiner Ansprache.
Die Euskirchener Sängerin Melanie Wooßmann sang zu den Fotos von der brennenden Euskirchener Synagoge das Lied „`S brennt“ von Mordechaj Gebirtig. Dazu trugen Schülerinnen der weiterführenden Schulen Texte der Holocaust-Überlebenden Eva Szepesi sowie aus den Erinnerungen von Michel Friedman vor. Außerdem wurde ein Stück der Euskirchener Erklärung vorgetragen.
Der Unterstufenchor unter Leitung von Barbara Luke sang „Dona Dona“ und als Abschluss und Wunsch für die Zukunft „Imagine“ von John Lennon. Viele der Anwesenden stimmten ein und verliehen der Gedenkfeier ein bewegendes Ende.