Naturerlebnis in den Erftauen Der Erlebnispfad Der Naturerlebinspfad besteht aus einem Tast- und einem Naturlehrpfad. Sinneserfahrungen sind für Menschen jeden Alters wichtig. So werden durch unseren Barfuß-Tastpfad auch nicht nur Kinder und Jugendliche angesprochen, die unterschiedlichen Materialien möglichst mit verbundenen Augen zu ertasten. Die Tastfelder sind u.a. mit Rindenmulch, Kieselsteinen, Baumstämmen, Ästen aber auch mit Wasser gefüllt. Auf dem Naturlehrpfad kann man vieles wissenswertes zu den Themen Baum, Blumenwiese, Schmetterlinge, Totholz, Trockenmauern, etc. erfahren. In jedem Jahr wird der Pfad um den "Baum des Jahres" erweitert. Ein kleiner Garten Was sind Hochbeete? Wo wachsen Beeren? Was ist eine Kräuterspirale und was sind Nutzpflanzen? In unserem kleinen Garten erklären wir gerne alles zum Thema "Obst/Gemüse/Kräuter/Nützlinge". Natürlich darf auch probiert werden! Wasser - Der Werdegang Wo kommt das Wasser her? Wo geht es hin und wie wird es wieder sauber? Kann man es trinken wenn es gereinigt wurde? Viele spannende Fragen zum Thema Wasser die wir gerne ausführlich beantworten. Auch mit Hilfe unseres Wasserparcours. Das Insektenhotel Insekten brauchen wir in der Natur. Sie sind hilfreich, wenn es darum geht, Pflanzen zu bestäuben, oder Schädlinge zu vernichten. Sie sind nützlich, doch auch sie brauchen einen Raum, wo sie sich wohl fühlen, damit sie auch in unserem Garten bleiben wollen. Hierfür kann der Mensch sorgen. Die Lösung heißt: Insektenhotel. Die Materialien, die man für den Bau eines Insektenhotels braucht, findet man in jedem Garten, oder in der Natur, praktisch vor unserer Haustür: Schilf, Lehm, Äste, Ziegelsteine, Holzbohlen, Blumentöpfe, Baumscheiben und Stroh. Wildbienen, Hummeln, und andere Hautflügler nisten gerne in Höhlungen. Sie selbst sind jedoch nicht in der Lage, diese selbst zu bohren. Also hilft normalerweise die Natur etwas nach. Viele Käferarten bohren überall Löcher. In Bäume, in der Erde etc. Diese Löcher werden dann von den Hautflüglern zum Nisten genutzt. Im Insektenhotel hilft man mit einem Bohrer eben nach. In Ziegelsteinen, in Baumscheiben und Holzbohlen bohrt man in Abständen einige Löcher. Diese müssen nicht besonders tief sein, einige Zentimeter reichen bereits aus. Das Thema ist interessant? Dann basteln wir gerne mit Ihren Kindern kleinere Insektenhotels die sie mit nach Hause oder mit in Ihre Einrichtung nehmen können. (Hierfür fallen Materialkosten an!) Die Piraten sind los! Seit Mai 2008 haben die Kinder im Kreis Euskirchen und Umgebung in den Erftauen eine neue Attraktion. Das Kletterschiff auf dem großen Naturspielplatz wurde von der Volksbank Euskirchen gesponsert. Kleine Piraten können hier spielerisch neue Länder entdecken, das Schiff entern oder aber auch Schiffbruch erleiden und auf einem Floß oder einem Fass dahintreiben. In der Nachbarschaft befindet sich das Dorf aus Weidentippis in dem die "Schiffbrüchigen" dann Unterschlupf finden können. Kletterfelsen "Die Spinne" Die Kletterfelsen sind durch ein "Spinnennetz" miteinander verbunden. Hier können Kinder bis auf eine Höhe von ca. 3,00 m klettern. Zur Erleichterung dienen Greif- und Steighilfen, die am Felsen angebracht sind. Riesen-Mikado Das uralte Geschicklichkeitsspiel findet man bei uns in der Riesenausführung. Hier werden Fingergeschick, Kraft und Teamarbeit gefordert. Manche Kinder verwenden die bunten Stämme auch zum Bau von kreativen Kunstwerken. Hier wird der Phantasie freien Lauf gelassen. Das Riesen-Mikado gibt es nur in den Sommermonaten. Die Bouleanlage Das "Boulodrom" - eine Bouleanlage die der 98er Cru Classé Pétanque Club Euskirchen e.V. hergestellt hat. Auf der zusammenhängend hergestellten Fläche lassen sich ca. 10 Boule-Spielfelder abmarkieren. Die frei zugängliche Anlage, die vom Verein betrieben und unterhalten wird, steht der Öffentlichkeit nahezu jederzeit zur freien Nutzung zur Verfügung. Der Trimm-Dich-Parcours Im Herbst 2008 hatte die Stadt Euskirchen ein Schreiben der Molkerei Müller und des Deutschen Olympischen Sportbundes erhalten. Auf Initiative von Jürgen Nonn vom Grünflächenamt bewarb sich die Stadt, wie 43 weitere Städte ebenfalls, um einen kostenlosen Trimm-Dich-Pfad und gewann. Der Trimm-Dich-Parcours wurde in das Erftauenkonzept integriert und entstand auf dem Gelände des ehemaligen Freibades. Seit 2009 kann man nun auf den Geräten entweder die Muskeln spielen lassen oder seine Geschicklichkeit testen. Presse-Bilder von der Eröffnung des Müller-Trimm-Dich-Parkours aus dem Jahr 2008
Entstehungsgeschichte des Simon-Juda-Marktes Der Ursprung des Simon-Juda-Marktes liegt im Jahre 1322. Der Stadt Euskirchen wurde durch den damaligen Landesherr, Reinald I., Herr von Montjoie, Falkenburg, Bütgenbach und Euskirchen, Sohn des Stadtgründers Walram VII., am 13. April 1322 eine in Latein auf Pergamentpapier verfasste Markrechtsurkunde verliehen. Sie verlieh das Recht, neben einem Wochenmarkt einen Jahrmarkt von einwöchiger Dauer, beginnend am Tage des hl. Kornelius (16. September), zu begehen. Durch Verordnung des Herzogs von Jülich, der ab 1355 die Landesherren von Monschau-Falkenburg ablöste, wurden der Stadt Euskirchen sogar drei Jahrmärkte erlaubt, darunter der Jahrmarkt anlässlich St. Simon und Judas am 28. Oktober. Zu dieser Zeit war es üblich, wichtige Zeitpunkte nach den Namen von Heiligen zu benennen, die an den betreffenden Tagen gefeiert wurden. Der 28. Oktober gilt als Gedächtnis der Apostel Simon und Judas. Beide Apostel verkündeten in den Ländern des Nahen Ostens das Evangelium und starben zu unterschiedlichen Zeiten einen Martertod. Aufgrund ihres Zusammenwirkens in Persien werden sie seit jeher am gleichen Tag gefeiert und sind gemeinsam Kirchenpatrone. Schwere Schicksalsschläge im 16. Jahrhundert, darunter die Pestepidemien von 1519 und 1577, der große Stadtbrand von 1533 und die Jülicher Fehde von 1543 brachten die Euskirchener Jahrmärkte fast vollständig zum Erliegen. Wann der heutige Simon-Juda-Markt den ursprünglich gefeierten Korneliusmarkt im September ablöste, lässt sich urkundlich nicht mehr feststellen, geht aber in seinem Ursprung auf diesen Markt zurück. Der Landesherr Wilhelm V., der Reiche, Herzog zu Jülich, Kleve und Berg, entschloss sich durch Reskript vom 28. Dezember 1579, dem Euskirchener Bürgermeister, Schöffen und Rat die Erlaubnis zu geben, ihre seit undenklichen Zeiten bestehenden Jahrmärkte wieder einzuführen, darunter auch der Markt an Simon und Judas. Der Simon-Juda-Markt wurde lange Jahre traditionsgemäß ab dem 28. Oktober gefeiert, wenngleich dieser Tag auf einen Wochentag fiel. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts ließ man von dieser strikten Vorgehensweise ab und begann den Jahrmarkt an dem Sonntag, der dem Tag Simon und Juda am nächsten fiel. Diese traditionsreiche Euskirchener Herbstkirmes zählt, wie auch die Donatus-Mai-Kirmes, zu den größten linksrheinischen Innenstadtkirmessen. So verläuft beim Simon-Juda-Markt, der nach wie vor an einem der letzten beiden Oktoberwochenenden veranstaltet wird, ein 1,6 km langer Kirmesparcours durch die Euskirchener Innenstadt. Beginnend beim Alten Markt verläuft dieser bis hin zum Charleviller Platz und bietet mit seiner Mischung aus Krammarkt und Volksfest jede Menge Abwechslung für Jung und Alt. Durch seinen überregionalen Bekanntheitsgrad zieht er jedes Jahr mehrere hunderttausend Besucher an.
Entstehungsgeschichte der Donatus-Mai-Kirmes Entstanden ist die heutige Donatus-Mai-Kirmes bereits vor über 200 Jahren. Benannt nach dem Schutzpatron der St.-Martins-Kirche, dem hl. Donatus, ist aus dem erstmals im Jahre 1784 begangenen Donatusfest die heutige, überregional bekannte Kirmes entstanden. Donatus gilt als Schutzpatron gegen Unwetter, Blitz und Feuersbrunst. Die Gebeine des römischen Märtyrers waren nach einer Überführung von den St.-Agnes-Katakomben in Rom am 29. Juni 1652 in der St.-Martins-Kirche zur Verehrung aufgebahrt. Als am Morgen des 30. Juni 1652 die Gebeine in feierlicher Prozession in die Jesuitenkirche nach Münstereifel begleitet werden sollten, brach ein furchtbares Gewitter los. Der Blitz schlug in die Kirche ein, und unter lautem Donnerschlag wurde der am Marienaltar zelebrierende Priester getroffen. Die Gewänder des Priesters sollen in Flammen gestanden haben. Nach einem Stoßgebet zum hl. Donatus war der von den Gläubigen bereits für tot gehaltene Priester so weit geheilt, dass er noch am gleichen Tag die Überführung der Gebeine des hl. Donatus nach Münstereifel begleiten konnte. 130 Jahre später, am 12. März 1782 schlug der Blitz erneut in die Martins-Kirche ein; dieses Mal stürzte der brennende Turmhelm auf die benachbarten Häuser, meist mit Stroh bedeckt, und löste einen schweren Stadtbrand aus. Die Euskirchener besannen sich auf das "Donatuswunder" im Jahre 1652 und baten den Dechanten von Münstereifel um eine Partikel aus den Gebeinen des hl. Donatus, weil man sich davon einen guten Schutz versprach. Im Jahr 1783 erhielt Pastor Carman schließlich die gewünschte Partikel, die heute noch im einem Requiliar in der Martins-Kirche aufbewahrt wird. Man beschloss nun seitens der Kirche und der Stadt, am Tag des hl. Donatus ein Fest zu begehen, welches von einer Kleinkirmes umrahmt war. Der Kurfürst und Kölner Generalvikariat erteilten am 13. Januar 1784 der Pfarrgemeinde St. Martin die Erlaubnis, das Fest des hl. Donatus alljährlich am zweiten Sonntag im Mai in feierlicher Form zu begehen. Aus diesem nunmehr begangenen Donatusfest entstand im Laufe der Jahre die Donatus-Mai-Kirmes. Bis in die fünfziger Jahre war die Kirmeseröffnung immer mit der Donatusprozession am Sonntagmorgen verbunden. Diese Verbindung zwischen dem ursprünglichen Donatusfest und der heutigen Kirmes ist aufgegeben worden. Die heutige, traditionsreiche Donatus-Mai-Kirmes ist eine der größten linksrheinischen Innenstadtkirmessen. Am zweiten Wochenende im Mai zieht sich von freitags bis montags ein 1,6 km langer Parcours durch die Euskirchener Innenstadt. Beginnend vom Alten Markt, über die Annaturmstraße, über den Annaturmplatz, die Grünstraße, den Grünplatz, die Bergerstraße und Carmanstraße verläuft er bis hin zum Charleviller Platz. Die Euskirchener Kirmes ist eine Mischung aus Krammarkt und Volksfest und verspricht immer eine abwechslungsreiche Vielfalt und Angebotspalette. So ist für jedes Alter etwas vertreten. Von zahlreichen Karussellen für Kinder, rasanten Fahrgeschäften, Geschicklichkeitsspielen, einem ausgewogenen Angebot im Imbiss und Getränkebereich, bis hin zum umfangreichen Sortiment der Händler.