Planungswerkstatt öffentliche Räume und Grünflächen Alle Euskirchener Bürgerinnen und Bürger waren am Freitag, 24.05.2019, in die Räumlichkeiten des City-Forums Euskirchen, Hochstraße 39-41, eingeladen, um sich über den Bearbeitungsprozess der Planungen für ausgewählte öffentliche Räume und Grünflächen in der Innenstadt zu informieren. Aus den Beteiligungen für das ISEK in 2017 und 2018 hat sich ein deutlicher Handlungsbedarf in den öffentlichen Räumen und Grünflächen ergeben. Aufgrund dessen hat im November 2018 eine Bürgerwerkstatt zum Klostergarten, Klosterplatz und Herz-Jesu-Vorplatz stattgefunden. Hier wurden gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern zahlreiche Ideen notiert, gezeichnet und diskutiert. Diese wurden nun in einer Planungswerkstatt von beauftragten Landschaftsarchitekturbüros konkretisiert. Den Bürgerinnen und Bürgern wurde die Gelegenheit gegeben, an der Vorstellung der Entwürfe teilzunehmen und ihre Favoriten zu benennen.
Plastik Thomas-Eßer-Straße Freiraumplastik in der Südstadt: Eine Plastik, aus Stein gearbeitet, befindet sich auf der Grünfläche vor dem Gebäude an der Thomas-Eßer-Straße/ Rudolf-Diesel-Straße. Motiv: "Ohne Titel", somit gibt der Bildhauer dem Betrachter keinen Hinweis auf sein Motiv. Vielgestaltige konvexe und konkave Formen sind in Wechselbeziehung angeordnet. Technik: Vollplastik aus drei gleichgroßen aufeinandergefügten Steinblöcken geschlagen. Material: Eifeler Basalt-Tuff. Maße: ca. 100 x 120 x 430cm Entstehung: 1969 / 72 Entwurf und Ausführung: Bildhauer Rudolf Peer aus Köln-Sürth Geschichte der Plastik: Die Oberpostdirektion Köln beauftragte den Bildhauer Rudolf Peer aus Köln, eine Plastik für die Freifläche am Fernmeldezeugamt in Euskirchen zu schaffen. Ohne Vorgaben arbeitete Peer verschiedene Lösungen aus. Er selbst plädierte für eine Objekt-Plastik mit eingelegten Originalteilen von Schaltstellen und Telephonen, doch wurde diese Idee nicht befürwortet. Man entschied sich für ein eher unverfängliches "Spiel mit plastischen Formen". Beschreibung der Plastik: Die subtraktiv (abtragend) hergestellte, blockhaft wirkende Skulptur steht ohne Sockel auf der erhöhten Grünfläche. Die geschlossenen Umrisse der Monumentalplastik lassen den Raum nicht eindringen und sind raumabweisend, dies besonders durch die betont konvexen Wölbungen ("Kernplastik"), worin aber hierbei ein Reiz zum Haptischen begründet ist. Die anthrazite Färbung des Basalt- Tuffs und die relativ weichen fließenden Formen lassen nur ein geringes Licht-Schatten-Spiel zu. Zum Künstler: Rudolf Peer, Bildhauer, geb. 1932 in Eyrs / Meran lebt und arbeitet in Köln 1946 Holzbildhauerlehre in Zeulenroda/Thüringen und in Düren (bei E. Kotzbauer), 1950 Gesellenprüfung 1951 Stipendium der Stadt Düren, zum Besuch der Kölner Werkkunstschulen 1955 Tätigkeit im Büro von Prof. D. Böhm, seither selbständiges Arbeiten 1964 Förderpreis der Stadt Köln und des Landes Nordrhein-Westfalen 1968 erste graphische Arbeiten Ausstellungen überwiegend im Raum Düren, Prüm, Bonn, Köln und Düsseldorf Werke - profane und sakrale - Plastiken besonders im Rheinland: u.a. Kreuzweg in St. Kolumba Köln, Portal St.Lucius Essen-Werden, Glasfenster St.Cäcilia Düsseldorf-Benrath, Betonreliefs Gymnasium Brühl, Portal/Tympanon in Essen-Steele, verschiedene Portals und Plaketten Literatur: Katalog "Rudolf Peer", bearb. von Janine Mautsch / Kerstin u. Christoph Pudelko, Galerie Pudelko, Bonn 1972 Katalog "Rudolf Peer-Bauplastik", hrsg. von Rudolf Peer, Selbstverlag, Köln 1981 Entnommen aus: KUNST / DENKMAL IN EUSKIRCHEN, HERAUSGEBER: EMIL-FISCHER-GYMNASIUM EUSKIRCHEN, Bearbeitet von Schülern. 12. Jg. Februar 1992 Fotos: Gregor Jonas
Plastik im Industriepark Standort der Plastik Der "Procter & Gamble - Globus" befindet sich im Zentrum des Kreisels am Euskirchener Industriepark "Am Silberberg". Beschreibung der Plastik Die Plastik, der der Künstler selbst keinen Titel gab, greift die Form des Kreisverkehrs auf und ist als Symbol für die globale Ausrichtung des Unternehmens Procter & Gamble zu verstehen. Die Skelettskulptur besteht eigentlich nur aus den Buchstaben "P" und "G", die so zueinander positioniert, dass sie als Gesamtbild eine Kugel, d.h. konkret einen Globus ergeben. Die Oberfläche der Plastik ist mit einer "Patinaschicht" überzogen, die das Material vor äußeren Einflüssen schützt. Die Plastik hat einen Durchmesser von vier Metern und ein Gewicht von zwei Tonnen. Entstehungsgeschichte Die Plastik wurde von der Firma Procter & Gamble in Auftrag gegeben. Daraufhin wurde diese im Jahre 2000 von dem Künstler Ulrich Kuhlmann aus Corten-Stahl geschweißt und mit einer Patinaschicht , die man mit Ammoniumsalzen, Essigsäure, feuchtem Kohlendioxid oder Pflanzensäften erzeugen kann, überzogen. Noch im selben Jahr wurde die Plastik auf dem Kreisverkehr aufgestellt. Intention Als Gestaltungselement des Kreisels setzt diese Plastik zunächst einmal ein Zeichen in der Landschaft an dieser Stelle, am Zugang zum Gewerbegebiet, aber andererseits verweist die Skelettplastik auf den Erdglobus und damit auf die Globalisierung, wozu die Firma Procter & Gamble mit ihren weltweiten Handelsbeziehungen und Unternehmensverflechtungen beiträgt. Der Künstler hat deshalb die Anfangsbuchstaben P & G als Grundlage für seine Formfindung gewählt. Ulrich Kuhlmann 1966 geboren in Bottrop 1982- 85 Kunstschmiedlehre 1988-92 Studium der Bildhauerei an der Alanus-Hochschule Alfter / Bonn 1992 seit 92 tätig als freischaffender Bildhauer. Gastdozent für Stahlbildhauerei an der Alanus- Hochschule lebt in Bonn Ausstellungen 1984-96 Jahresausstellung Bottroper Künstler 1990/91 Schloss Alfter 1992 "Kunst in der Fabrik", Wuppertal 1994 "Regionale V", Künstlerforum Bonn 1995 "Sculptura 2", Kevelaer Katalog 1996 Auswahlausstellung zum W. Zimolong Förderpreis Gladbeck "Tastwege" Stadtmuseum Euskirchen "Vorschläge der Jury" zum Kunstpreis Bonn Künstlerforum Bonn Preise/Werke 1995 Kunstpreis der Stadt Euskirchen Stahlplastiken im öffentlichen Raum von Bottrop und Euskirchen Entnommen aus: KUNST / DENKMAL IN EUSKIRCHEN, HERAUSGEBER EMIL-FiSCHER-GYMNASIUM EUSKIRCHEN, Bearbeitet von Claudia Jordans und Irma Harder, 12. Jg. April 2001 Fotos: Gregor Jonas
Das Sparschwein-Denkmal im Klostergarten Nach Aussage von Lothar Schumacher, Präsident der "Schutzgemeinschaft Deutsches Sparschwein", wurde das Sparschwein um 1576 von dem Burgherrn Wilhelm Spieß von Büllesheim auf der Burg Schweinheim erfunden. Die Erfindung des Sparschweins in Euskirchen ist in den Archiven der Stadt zwar nicht belegt, jedoch hat dies die Schutzgemeinschaft nicht davon abhalten können, der Stadt Euskirchen ein Denkmal für das Sparschwein zu stiften. Was als Sati(e)re begann, ist nun in ein wahrhaft "tierisches" Kunstwerk gemündet. Der Bürgermeister ist für einen guten Spaß immer zu haben, daher hat er die Anfrage der Schutzgemeinschaft zur Errichtung des Denkmals positiv, wenn auch mit einer gewissen Ironie beantwortet. Der vorgeschlagene Aufstellungstermin am 01. April im Beisein von Sebastian "Schweini" Schweinsteiger "schmeckte" der Schutzgemeinschaft allerdings wohl nicht, denn es kam weder die angekündigte Spende für das Denkmal, noch eine Antwort. Seine Zahlungserinnerung brachte den Stein dann endgültig ins rollen. Es kamen nicht 2.000 EUR, wie ursprünglich avisiert, sondern 5.000 EUR, womit es dann an der Stadt Euskirchen war, wirklich ein Sparschweindenkmal zu errichten Das Denkmal sollte vor dem Euskirchener Standesamt im Rathaus aufgestellt werden. Im März 2006 wurde daher ein Kunstwettbewerb ausgeschrieben, an dem sich insgesamt acht Künstler beteiligten. Die Wahl der Jury fiel einstimmig auf den Entwurf von Helmut Berger aus Hamm. Seine Skizzen eines glücklichen, freundlichen Schweins, hergestellt aus Grauguss mit Bronzenase, überzeugte. Das Reiben an der Nase des Schweins sollte Glück bringen. Ursprünglich war die glückbringende Wirkung seitens des Künstlers in erster Linie für Brautpaare gedacht. Die Jury hat jedoch entschieden, das Denkmal im Freien aufzustellen, da dies dem Charakter eines Denkmals eher gerecht wird. Durch die Aufstellung im Freien ist das Denkmal jedermann zu jeder Zeit zugänglich, was im Rathaus nicht möglich gewesen wäre. Das Sparschweindenkmal wurde am 24.03.2007 in Anwesenheit des Künstlers Helmut Berger und des Präsidenten der Schutzgemeinschaft Deutsches Sparschwein im Klostergarten der Stadt Euskirchen und damit allen Bürgerinnen und Bürgern sowie Besuchern der Stadt offiziell übergeben.
Plastik vor der Herz-Jesu-Kirche Standort Die Herz-Jesu-Kirche wurde 1906 - 1908 erbaut und 1924 zur Pfarrkirche erhoben. An Heiligabend 1944 legte eine Luftmine die neogotische Kirche in Trümmer. In den 50er Jahren wurde diese unter Leitung des Architekten Gottfried Böhm wieder aufgebaut und teilweise umgestaltet. 1975/76 wurde die Herz-Jesu-Kirche vollständig restauriert. Die Plastik "Ohne Titel" von Ulrich Kuhlmann befindet sich links vor dem Eingangsportal der Herz-Jesu Kirche. Beschreibung der Plastik Die Plastik von Ulrich Kuhlmann, der er selbst keinen Titel gab, besteht aus zwei Teilen. Diese sind ohne Sockel bodengleich angebracht. Ein Teil ist wie eine Leiter mit drei Sprossen gearbeitet und hat die Maße 355 cm / 95 cm / 19 cm. Das andere Teil der Plastik sieht einer "züngelnden Flamme" ähnlich und ist mit den Maßen 295 cm / 62 cm / 32 cm etwas kleiner als die "Leiter". Die Oberfläche ist mit einer künstlichen Patinaschicht überzogen und wirkt dadurch "alt". In der Plastik findet sich eine Spannung zwischen der Schwere des Materials und der "Leichtigkeit" der Form hervor. Zum anderen besteht eine Spannung zwischen kantigen Formen der "Leiter" und rundlichen Formen des anderen Elements. U. Kuhlmann achtet bei seinen gesamten Werken auf natürliche, d.h. auf materialgerechte Oberflächen. Entstehung der Plastik Ulrich Kuhlmann bewarb sich mit dieser Plastik um den Euskirchener Kunstförderpreis 1995. Seine Plastik wurde nach Vorlage eines Modells von der Stadt Euskirchen ausgewählt und "angekauft". Ulrich Kuhlmann schweißte die Plastik aus Stahl in entsprechender Form zusammen, danach erzeugte er unter Einsatz von Ammoniumsalzen, Essigsäure, feuchtem Kohlendioxid oder Pflanzensäften eine rostartige Schutzschicht. Intention/Aussage Die Leiter ist schwerlich zu besteigen, ist aber auch freistehend, ohne sichtbaren Halt und ohne greifbares Ziel. Eine Parallele zur Gliederung der Kirchenfassade fällt dem suchenden Blick des Betrachter sicher schnell auf, sodass diese Korrespondenz zu einer Aussage führen kann. Dann aber wird die stufenweise aufsteigende Bewegung mit dem zweiten Teil dieser Plastik in Beziehung bzw. in Spannung gebracht, indem hier eine strebend aufsteigend fließende Form den leiterartigen Stufen entgegensteht. Über diese kontrastierenden Formen gelangt man vor der neugotischen Kirchenfassade dazu, Form und Dynamik dieser Plastik ins Religiöse zu transferieren. Ulrich Kuhlmann 1966 geboren in Bottrop 1982- 85 Kunstschmiedlehre 1988-92 Studium der Bildhauerei an der Alanus-Hochschule Alfter / Bonn 1992 seit 92 tätig als freischaffender Bildhauer. Gastdozent für Stahlbildhauerei an der Alanus- Hochschule lebt in Bonn Ausstellungen 1984-96 Jahresausstellung Bottroper Künstler 1990/91 Schloss Alfter 1992 "Kunst in der Fabrik", Wuppertal 1994 "Regionale V", Künstlerforum Bonn 1995 "Sculptura 2", Kevelaer Katalog 1996 Auswahlausstellung zum W. Zimolong Förderpreis Gladbeck "Tastwege" Stadtmuseum Euskirchen "Vorschläge der Jury" zum Kunstpreis Bonn Künstlerforum Bonn Preise/Werke 1995 Kunstpreis der Stadt Euskirchen Stahlplastiken im öffentlichen Raum von Bottrop und Euskirchen Entnommen aus: KUNST / DENKMAL IN EUSKIRCHEN, HERAUSGEBER.EMIL-FiSCHER-GYMNASIUM EUSKIRCHEN, Bearbeitet von Claudia Jordans und Irma Harder, 12. Jg. April 2001 Fotos: Gregor Jonas
Plenum S.I.E. SIE - Senioren In Euskirchen - 8. Plenum der Senioren in Euskirchen (SIE) findet großen Zuspruch Anfang November fand mit über 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern das 8. SIE - Plenum statt, zu dem Hans-Werner Pütz, Sprecher der Projektgruppe Politik, gemeinsam mit Bürgermeister Sacha Reichelt eingeladen hatte. Bürgermeister Reichelt betonte bei der Begrüßung, dass sich das nachhaltige Interesse an einer aktiven Seniorenarbeit insbesondere durch die regelmäßige Teilnahme an den Treffen der Projektgruppen und den vielen Veranstaltungen der Euskirchener Seniorenvertretung zeige. Er begrüßte ausdrücklich alle Neuinteressierten und lud sie herzlich ein, mitzumachen. Die Euskirchener Seniorenvertretung vernetzt die vielfältigen Angebote im Seniorenbereich und vertritt die Interessen der älteren Menschen gegenüber Verwaltung und Politik. Der Sprecher der PG Politik und seine Stellvertreterin, Frau Marianne Haller haben Rederecht in allen Fachausschüssen, die sich mit seniorenrelevanten Sachthemen beschäftigen. Für die ehrenamtliche Arbeit der Seniorenvertretung sagte der Bürgermeister auch weiterhin personelle Unterstützung durch die Mitarbeiterinnen des städtischen Seniorenbüros zu. Die SIE – Projektgruppen sind seit langem kommunal, auf Kreisebene und überregional vernetzt: Sie sind Mitglied des Beirates für Menschen mit Behinderung, des Beirates der SVE und sind in der kreisweiten Gesundheitskonferenz vertreten. Seit Mai 2023 sind sie vollständiges Mitglied der Landesseniorenvertretung NRW. Herr Pütz und Frau Haller berichteten abwechselnd von der Arbeit der einzelnen Projektgruppen, da leider bisher in keiner Projektgruppe eine Sprecherin oder ein Sprecher gefunden wurde. Jede Projektgruppe traf sich sechsmal seit dem letzten Plenum. Neben den regelmäßigen Veranstaltungen wie zum Beispiel Klön-Café, Smartphone-Stammtisch und Spielenachmittag fanden Info-Veranstaltungen zu den Themen „Wie möchte ich im Alter wohnen“, „Digitaler Nachlass“ und „Sicherheit im Alter“ statt, die immer mit Kooperationspartnern durchgeführt wurden und bei den Seniorinnen und Senioren auf großen Zuspruch stießen. Alle vier Projektgruppen werden auf Wunsch des Plenums ihre Arbeit auch im nächsten Jahr fortsetzen. Allerdings werden zwei Projektgruppen umbenannt, da das Thema Mobilität einer anderen Projektgruppe zugeordnet wird. Zukünftig tagen folgende Projektgruppen: PG Politik PG Wohnen und Wohnumfeld PG Freizeit und Kultur PG Sicherheit, Mobilität und Digitales Senioren in Euskirchen (SIE) sind auf einem guten Weg. Neue Mitwirkende mit neuen Ideen und Anregungen sind herzlich willkommen. Informationen zur Arbeit der SIE – Projektgruppen, die Präsentation des Plenums, Protokolle und Einladungen finden Sie jederzeit unter: www.senioren-euskirchen.de . Neuinteressierte wenden sich bitte an das Seniorenbüro der Stadt Euskirchen, Claudia Aulmann, Telefon 02251/14-222, E-Mail caulmann@euskirchen.de.