Sankt Stephanus Auffindung Fabio Cecere Die Kirche von Flamersheim blickt auf eine bewegte, von zahlreichen baulichen Veränderungen geprägte, Geschichte zurück. Möglicherweise im Jahr 1058 entstand eine flachgedeckte dreischiffige Basilika mit fünf Jochen und einem Ostchor. Darstellungen der Kirche aus der Mitte des 19. Jahrhunderts zeigen den romanischen Chor, der einen romanischen Vorgänger hatte. Der Bau der bis dahin vermutlich nur einen Dachreiter besessen hatte, erhielt um 1400 einen Turm über dem westlichen Mittelschiffjoch, was der Westfront die noch heute bestehende Ansicht verlieh. Im Jahr 1666 wurde das Dach der Kirche 1671 durch einen Brand zerstört und 1671 erneuert. Ende des 19. Jahrhunderts machte die gewachsene Gemeinde einen größeren Kirchenraum erforderlich was zu durchgreifenden Renovierungen führte. 1887 wurde der gotische Chor abgerissen. An seine Stelle trat ein Querschiff und ein Chor im neoromanischen Stil. 1888 konnte die Kirche bezogen werden, am 10. Juni 1890 fand die Konsekration statt. Dabei wurde auch der alte romanische Bau dem neuen neoromanischen Konzept unterworfen. 1936 wurde das Innere der Kirche einer Sanierung unterzogen und der Kirchenraum erhielt eine neue farbliche Fassung. Außen: Aufgrund von sich abzeichnenden Bauschäden am neuromanischen Teil der Kirche, nachdem man bei Bohrungen auf Fließsand gestoßen war, wurde eine neue Fundamentierung notwendig, so dass schließlich Querschiff und Chor 1977 abgerissen werden mussten. Nach Plänen des Architekten Lückerath aus Horrem wurde ein neuer Erweiterungsbau aus Beton geschaffen. Es entstand nun ein komplettes, großzügig geplantes Kirchenschiff, das im rechten Winkel an die mittelalterliche Basilika angebaut wurde. Diese L-Form macht St. Stephanus Auffindung seither unverwechselbar. Am Palmsonntag 1981 fand die feierliche Konsekration der neuen Kirche statt. Sie nimmt das Gesims des Altbaus auf. Nach Osten wurde das Kirchenschiff etwas breiter als der Chor konzipiert, so dass dieser Teil des Schiffes außerhalb der Achse, die auf den Altarraum ausgerichtet ist, liegt. Durch schmucklose runde Eisenträger ist dieser Teil baulich markiert. Die Seitenwände sind aus längsrechteckigen Betonplatten, die im Wechsel mit nach oben zum Dach hin spitz zulaufendem Fensterglas und tragenden Betonpfeilern Licht in den Kirchenraum lassen. Von dem nördlich gelegenen Seitenschiff des romanischen Baus schließen sich in nördlicher Richtung die Sakristei und die Bücherei an. Innen: Ein störender Bruch ist durch die Erweiterung ab 1977 nicht entstanden - harmonieren Jung und Alt doch, ähnlich wie in Großbüllesheim, gut miteinander. Trotzdem sind natürlich eklatante Unterschiede auszumachen: Ein mittelalterlicher Teil mit romanischen Bögen, basilikal im Aufbau, mit Obergaden und zum anderen ein heller Neubau, in dem rhombische Meditationsbilder ins Auge fallen. An das romanische Langhaus schließt sich in östlicher Richtung der etwas erhöhte quadratische Chorraum an, an dessen östlicher Wand die moderne Orgel aufgestellt ist. Hinter der Orgel in der Ostwand ist ein Rundfenster mit farbigem Glas eingelassen. Der Chor des Neubaus, der mit einer Fensterrose im Giebel versehen ist, gibt sich sonst in nördlicher Richtung geschlossen und öffnet sich in südlicher Richtung zu einem hellen vierjochigen Kirchenschiff mit Zeltdach. An dessen schmuckloser weißer Rückwand befindet sich ebenfalls eine Fensterrose. Die Eingänge zu diesem Kirchenraum liegen östlich und westlich in den Seitenwänden. Ausstattung: Im romanischen Kirchenschiff befindet sich ein achtseitiges gotisches Taufbecken aus Basaltlava mit neuem Deckel. An der Nordwand hinter dem Altar hängt ein Missionskreuz (um 1600). Zu erwähnen sei auch das Flamersheimer Vortragekreuz dessen Corpus aus dem 12. Jh. stammt. Bilder: Die zwei Weihnachtsbilder von Maria und Josef mit dem Jesuskind in der Krippe stammen aus der Mitte des 17. Jh. und wurden aus dem Kloster Schweinheim übernommen Sie zeigen Darstellungen der Geburt Chisti mit Hirten und Bauersfrauen, die Geschenke reichen und den Heiligen Drei Königen. Eine gute niederländische Arbeit aus der 2. Hälfte des 16. Jh.. stellt die Beweinung Christi dar. Altar: Der Kirchen-Künstler Gernot aus Köln schuf Ende der 1970er Jahre ein neues Altar-Ensemble aus grauem Stein mit Opfertisch, Sakramentshaus und Ambo. Nur vier Kreuzwegstationen sind noch erhalten. Der Rest fiel, im Freien lagernd, spielenden Kindern zum Opfer. Sie befinden sich heute im südlichen Seitenschiff des romanischen Baus. Maria Königin: Barockfigur an der Südwand des neuen Seitenschiffs. Sie befand sich früher im Pfarrhaus. Weiteres Interieur: "Rhombische Meditationsbilder” von Paul Zeigemann an der Ost- und Westwand des neuen Schiffs in geschnitzten dunklen Holzrahmen, die das Palmettenmotiv am Chor wieder aufnehmen. Paul Max ergänzte die Kreuzwegstationen mit Holzschnitzarbeiten. Sie hängen in den Seitenschiffen des Altbaus. Fenster: Rundbogenfenster im romanischen Teil der Kirche wurden aus dem abgerissenen historistischen Bau übernommen. Ein Fenster zeigt den Heiligen Stephanus, sonst einige Fenster mit Ornamentik, zum Teil sind nur Fragmente erhalten. Glocken: Das Geläut besteht aus drei Glocken, zwei der 1942 beschlagnahmten Glocken entgingen dem Einschmelzen: Die aus dem Jahr 1428 stammende Marienglocke sowie die Stephanus Glocke, die 1751 auf dem Marktplatz gegossen worden war. Eine weitere Glocke stammt aus dem Jahr 1526. Nebenaltar: Der Nebenaltar des hl. Josef stammt noch aus der Zeit des Historismus. Er war im Jahr 1979 aus der Kirche entwendet worden und galt als verschollen. In einem Wald bei Linnich wurde er schließlich aufgefunden und konnte mit Hilfe des Brühler Kirchenrestaurators und der Polizei identifiziert und den Flamersheimern zurückgegeben werden. Orgel: Die heutige Orgel wurde von der Orgelbaufirma Weimbs in Hellenthal gebaut. 1992 wurde sie geweiht.
Flamersheim Seit dem 1. Juli 1969 grenzt die Kreisstadt Euskirchen bis auf wenige hundert Meter an das bis dahin so entfernt scheinende Weinland im Süden, das Nachbarland Rheinland-Pfalz. Die Brücke über einen Raum von 15 Kilometern spannt die in den Stadtbereich eingegliederte Gemeinde Flamersheim mit dem ausgedehnten Gebiet des "Flamersheimer Waldes", einem der größten geschlossenen Forstbestände Deutschlands. Bedeckt er doch, mit den ehedem Kirchheimer und Palmersheimer Waldungen, mehr als 16000 Morgen. Als Erholungsgebiet ist er längst entdeckt worden, wobei vor allem die Steinbach- und die Madbachtalsperre die Besucher aus den benachbarten Ballungsgebieten anziehen. Flamersheim hat eine reiche Vergangenheit, die bis in die Zeit der Frankenkönige zu belegen ist. Sein Name wird als "Flavomaresheim" - das Heim des fränkischen Siedlers Flavomar - gedeutet. Urkundlich erwähnt wird Flamersheim zuerst in der Chronik des Abtes Regino von Prüm 870 als "villa regia nomine Flamersheim" (Königsgut Fl.). Damit ist aber nicht das heutige Flamersheim, sondern das Königsgut in der bei Kirchheim gelegenen Flur Hockenbroich (früher Hockebur) gemeint. Erst nach dem Normannensturm von 881 haben sich die Flamersheimer an der heutigen Stelle angesiedelt. Ziegelfunden zufolge, so u. a. im alten Schulgarten, war dieser Ort schon in römischer Zeit besiedelt. Von Blankenheimerdorf führte eine Römerstraße über Münstereifel und Flamersheim nach Buschhoven, eine andere von Blankenheim durch den Flamersheimer Wald nach Meckenheim. Bei der Anlage eines Baumgartens ist in Flamersheim ein römischer Begräbnisplatz gefunden worden, den die Römer bekanntlich außerhalb ihrer Wohnplätze anlegten. Die Asche befand sich in Steingefäßen, die durch Deckel geschlossen waren. Beigaben waren u. a. Glasgefäße, Goldschmuck - Ringe, eine zierliche Halskette - ein silbernes Fläschchen, mehrere Lampen aus Bronze sowie Münzen der Kaiser Domitian und Trajan. Eine aus Flamersheim stammende Schale aus Terra sigillata, roter Siegelerde, bewahrt das Bonner Landesmuseum. Um die Mitte des 11. Jahrhunderts schenkte der Kölner Erzbischof Hermann II., ein Sohn des Pfalzgrafen Ezzo, die ihm gehörende Burg Tomberg sowie Flamersheim der Kölner Kirche. Hermanns Nachfolger Anno II. übertrug Flamersheim 1075 der von ihm gestifteten Kirche St. Maria ad gradus (Maria zu den Stufen) in Köln. Auch das Kollationsrecht (Recht zur Ernennung des Pfarrers) war im Besitz des Mariengradenstiftes. Von 1323 an war Flamersheim jülich'sches Lehen; der Herzog von Jülich wird als Kollator genannt, später seine Unterherren, die Quadt zu Landskron. Der älteste Teil der Flamersheimer Kirche, die dem hl. Stephanus geweiht ist - das untere Geschoß des Turmes und das Langhaus -, ist in seiner Entstehung auf die Zeit um 1100 anzusetzen. 1666 wurde der Dachstuhl durch Brand zerstört. Nach Abbruch des alten Chores wurde 1887 an das Langhaus ein Querschiff und ein neues Chor in romanischen Formen angebaut, 1890 wurde die Kirche konsekriert. Eine Flamersheimer Burg wird erstmals 1358 erwähnt. Als Jülicher Lehen kam sie nacheinander an die Familien Krümmel von Eynatten (1458 bis ca. 1520), von Palant (bis 1545), dann für über 200 Jahre (1564-1774) an die Quadt von Landskron, die aus der Burg einen Stützpunkt der protestantischen Lehre machten, für die sie um 1770 am Markt eine Kirche bauten. 1567 fanden vor Herzog Alba aus den Niederlanden fliehende reformierte Familien Asyl in Flamersheim. Durch Heirat kam 1775 Freiherr von Dalwigk in den Besitz von Flamersheim; ihm folgte um 1789 sein Schwiegersohn Freiherr von Vincke. Dessen Tochter verkaufte den Besitz 1844 an Franz Georg Weckbecker aus Münstermaifeld, der die Burg an die Gebrüder Kaufmann in Köln veräußerte. 1861 erwarb die Witwe Julius August Bemberg aus Elberfeld den Besitz. Kurz danach wurde die Burg im Äußeren umgestaltet und der Park, das "Boskett", angelegt. Wohl den ältesten Hinweis auf das Bestehen der evangelischen Gemeinde Flamersheim, der ältesten im Euskirchener Land, liefert eine Urkunde aus dem Jahre 1641, an der es heißt: "auf den herren- und adelichen Häusern Flamersheim, Büllesheim und Eix hat man 80 Jahre und zu Bollheim 40 Jahre unbehindert öffentlich gepredigt, und können uns keiner eindracht beklagen". Am 28. Mai 1961 hat daher die evangelische Kirchengemeinde Flamersheim das vierhundertjährige Bestehen festlich begangen. 1964 wurde das Gotteshaus durch den Anbau eines Gemeindesaales erweitert und die reiche barocke Ausstattung restauriert; 1967 wurde auch in Stotzheim ein Gemeindehaus in Benutzung genommen. Flamersheims Herzstück ist der Markt mit seinen hohen Linden, mit den beiden Kirchen und dem ehrwürdigen Gerichtsstein, mit dem Eingang zur Burg und den alten Häuserzeilen. Flamersheim ist reich an bemerkenswerten Fachwerkbauten, so das ehemalige evangelische Pfarrhaus am Markt (später Post), das Haus Heiden an der Horchheimer Straße oder das Haus der Vorfahren des Nobelpreisträgers Emil Fischer in der Mönchstraße. Weitere Seiten über Flamersheim private Internetseite zum Ortsteil Flamersheim Denkmale in Flamersheim Kath. Kirche St. Stephanus Auffindung Evangelische Kirche
Familienzentrum Stotzheim Schwerpunkte: Das städtische Familienzentrum Stotzheim arbeitet nach dem lebensbezogenen Ansatz. Im Mittelpunkt steht dabei stets das Kind, welches als eigenständige, vollwertige und sich entwickelnde Persönlichkeit gesehen wird. Die Kinder erleben das Leben ganzheitlich in der Gruppe mit ihren Bezugspersonen in der Natur und bei verschiedenen Aktivitäten. Dabei orientiert sich der lebensbezogene Ansatz an den Bedürfnissen und Interessen der Kinder, aber auch daran, was für das künftige Leben der Kinder wichtig sein wird. Die dreigruppige Einrichtung arbeitet nach dem teiloffenen Konzept. Jedes Kind hat seinen festen Platz in seiner Stammgruppe, pädagogische Angebote finden teilweise in der Stammgruppe und teilweise gruppenübergreifend statt. In der Freispielzeit dürfen die Kinder auch die Spielmöglichkeiten in den anderen Gruppen und auch außerhalb der Gruppenräume nutzen. Das städtische Familienzentrum Stotzheim ist mit dem „Felix“ zertifiziert, einem Gütesiegel des Deutschen Chorverbandes, welches bestätigt, dass die Kindertageseinrichtung in besonderem Maße die musikalische Entwicklung der Drei- bis Sechsjährigen fördert. Dies wird wie folgt umgesetzt: • Es wird sehr viel im Alltag gesungen und musiziert • Es werden Projekte zu musischen Themen angeboten Die Kindertageseinrichtung befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Hardtwald, so dass zahlreiche Exkursionen und Spaziergänge durchgeführt werden. Die Kinder haben so die Möglichkeit Umwelt-und Naturerfahrungen zu sammeln. Auch der große Außenbereich lädt zum Experimentieren, sich Ausprobieren, Toben und Spielen ein. Konzeption Termine des Zentrums
Familienzentrum Gottfried-Disse-Straße Schwerpunkte: Die Kindertageseinrichtung arbeitet nach dem situationsbezogenen Ansatz, das heißt, es stehen die aktuellen Themen der Kinder im Mittelpunkt. Das, was die meisten Kinder beschäftigt, wird von den Erziehern in Projekten oder Angeboten thematisiert. Künstliche oder idealtypische Lernsituationen sollen vermieden werden, es sollen vielmehr lebenspraktische und ganzheitlich ausgerichtete Erfahrungen gesammelt werden. Zudem arbeitet die fünfgruppige Einrichtung nach dem teiloffenen Konzept. Dies eröffnet den Kindern den Zugang zu vielfältigen Bildungsbereichen, die in den Räumen bzw. Gruppen der Einrichtung verteilt sind. Unter anderem können die Kinder zu folgenden Themenbereichen Erfahrungen sammeln: • Bewegung • Naturwissenschaftliche Bereiche und Mathematik • Musik • Sprache Durch die Öffnung der Räumlichkeiten und Gruppen können sich die Kinder frei und selbstbestimmt im Freispiel bewegen, sie erlernen Selbstständigkeit, lernen ihre Interessen, Fähigkeiten und Fertigkeiten kennen. Im gemeinsamen Spiel nehmen die Kinder gruppenübergreifend Kontakt zueinander auf und es wird ihnen ermöglicht, Freundschaften und Kontakte auch außerhalb ihrer Stammgruppe zu knüpfen. Die Kindertageseinrichtung verfügt neben dem Gütesiegel „Familienzentrum NRW“ auch über die Zertifizierung „die Carusos“ des deutschen Chorverbandes, welche die Einrichtung offiziell durch den deutschen Chorverband als musikalischen Kindergarten qualifiziert. Das Thema Musik wird in den Alltag der Kinder selbstverständlich eingebracht, so wird sehr viel gesungen und musiziert und es werden Projekte zu musikalischen Themen angeboten. Das großzügige Außengelände verfügt über einen Klanggarten, der stetig erweitert wird. Zudem bietet das Gelände viel Platz zum Bewegen und Ausprobieren. Ein großer Hügel, Kletter-und Obstbäume, eine Matschanlage, ein Kletterhaus, eine Naturinsel und ein großes Piratenschiff laden zum Experimentieren und Erkunden der Natur ein. Da die Einrichtung am nahegelegenen Stadtwald liegt, werden Exkursionen und Spaziergänge ebenfalls regelmäßig durchgeführt. Die Kinder erleben so die Natur in ihrer Urform und können reichlich Umwelterfahrungen sammeln. Konzeption Termine des Zentrums