Details zur Straße

Peter-Simons-Straße

Am 26.02.1959 vom Rat benannt nach dem Rektor Johann Peter Simons, (geboren 09.02.1877 in Oberelvenich, gestorben am 1.6.1956 in Nemmerich). Simons war ein überaus schaffens- und erfolgreicher Heimatforscher. In seiner über 50jährigen, fruchtbaren Historikertätigkeit hat er mit unermüdlichem Eifer in allen Archiven des Kreises und des Rheinlandes in den Quellen unserer Heimatgeschichte geforscht und die Ergebnisse seiner Forscherarbeit in zahlreichen Veröffentlichungen der Allgemeinheit nutzbar gemacht. Mehr als 20 Broschüren befassen sich allein mit Chroniken von Städten und Dörfern unseres Kreises. Sie bilden heute für jeden Heimatforscher unseres Bereichs eine unersetzliche Arbeitsgrundlage.

Über die Stadtgeschichte Euskirchens schrieb Simons insbesondere in Einzelbeiträgen in der Beilage zum Euskirchener Volksblatt "Unsere Heimat. . ." ab 1924 bis 1933. Die Stadt beauftragte ihn 1934, eine zusammenfassende Stadtgeschichte zu schreiben. Der damalige Bürgermeister Disse schrieb ihm am 27.09.1935: "[...] die Geschichte sollte erschöpfend, aber dennoch kurz und knapp gehalten sein [...] Bilder sollten in dem Werke nicht untergebracht werden, damit es nicht zu teuer wird [...]". Die Stadt wollte einen Verlag für die Herausgabe dieser Schrift vermitteln und hatte sich aufgrund eines Ratsbeschlusses verpflichtet, sich an den Druckkosten zu beteiligen. Das Projekt kam jedoch nicht zur Ausführung. Der vorgesehene Verlag (Westd. Beobachter) wollte zuerst das Manuskript sehen. Vielleicht gab Peter Simons den neuen Machthabern im Rathaus nicht die Gewähr für einen der "neuen Ideologie" aufgeschlossenen Geschichtsschreiber. Für die Dauer des Krieges wurde das Projekt ohnehin zurückgestellt und nach dem Kriege nicht mehr aufgegriffen.

Simons war zuletzt als Rektor in Köln-Poll tätig, wo er sich auch mit der dortigen Ortsgeschichte befasst hat und die Illustrierte Geschichte von Deutz, Kalk, Vingst und Poll- ein Beitrag zur Geschichte des kurkölnischen Amtes Deutz herausgab. Nachdem er in Köln ausgebombt worden war, zog er nach Nemmenich, dem Geburtsort seiner Gattin, wo er am 01.06.1956 verstarb.