Details zur Straße

Zur Kleeburg

Die Straße wurde am 29.09.1975 nach der in Weidesheim gelegenen Kleeburg benannt.

Die Kleeburg ist eine zweiteilige Wasserburg und war früher ein landtagsfähiges Rittergut. Sie besteht aus einem sehr kleinen Herrenhaus und einer dreiteiligen Vorburg. Das Portal des Herrenhauses trägt die Jahreszahl 1747 und stammt in den wesentlichen Grundzügen auch aus dieser Zeit. Die Vorburg hingegen ist zum großen Teil noch mittelalterlich. Teile der östlichen Bruchsteinmauer und der Südflügel mit 2 Rundtürmen an den jeweiligen Enden datieren aus der Zeit von 1591-1601. Die Jahreszahlen sind in 2 Schießscharten in den Türmen und am Westgiebel eingemeißelt. Die Ursprünge der Burg gehen bis ins 14. Jahrhundert zurück, als ein Ministerialengeschlecht sich nach deren kurkölnischen Lehen von Kleeburg nannte. Im Laufe der Jahrhunderte gelangte der Besitz in verschiedene bedeutende adelige Familien. Angefangen mit von Dadenberg, von Gymnich, von Rollingen, von Gymnich zu Gymnich und der Familie Spies von Büllesheim von Schloß Hall bei Geilenkirchen. Egon Spiess von Büllesheim ließ 1894 Teile des Südflügels und den gesamten Westflügel der Vorburg abreißen und errichtete an gleicher Stelle die große Scheune in Anlehnung an die alte bruchsteinerne Wehrmauer und baute den Westflügel aus Feldbrandsteinen zu Ställen aus. Bis auf die ersten Familien von Kleeburg und von Dadenberg wurde die Burg immer nur von Pächtern bewohnt und bewirtschaftet. Die Kleeburg war zur damaligen Zeit mit über 200 Hektar ein sehr ertragreiches Landgut und besaß sogar eine eigene Wassermühle.

Aufgrund von Erbauseinandersetzungen wurde die Kleeburg 1929 an die Pächterfamilie Conen verkauft. Aus der verbliebenen Erbengemeinschaft kaufte Michael Freiherr von Korff 1997 die Burg mit den restlichen 8,5 Hektar Land. In enger Zusammenarbeit mit dem rheinischen Amt für Denkmalpflege wurde die Kleeburg von 1997 bis Anfang 2002 komplett saniert und restauriert. Angefangen bei den Fundamenten über das Fachwerk und die Wände bis zum Dach wurde alles wieder fachgerecht instandgesetzt und zur gewerblichen Nutzung um- und ausgebaut. Das ursprüngliche Erscheinungsbild sollte jedoch weitestgehend erhalten bleiben, und so ist es nicht verwunderlich, dass bei geschlossenen Scheunentoren der Eindruck eines landwirtschaftlich genutzten Hofes vorherrscht. Zum Schluss wurde der Innenhof noch gepflastert und begrünt. Seit August 1999 residiert die Firma Daniels & Korff in den Hofgebäuden, so dass durch eine sinnvolle Nutzung das Denkmal Kleeburg auch für die Zukunft erhalten bleibt.