Veranstaltung zur Ausstellung „Gute Geschäfte...“ stieß auf reges Interesse

Ausstellung "Gute Geschäfte" in der Galleria

Am Donnerstag, 14.11.2019, nahmen rund 20 Personen an der Informations- und Diskussionsveranstaltung im Rahmen der Ausstellung „Gute Geschäfte – Was kommt nach dem Einzelhandel“ teil, zu der öffentlich eingeladen wurde. Die Ausstellung der StadtBauKultur NRW wurde in Kooperation mit der Kreisstadt Euskirchen in einem leerstehenden Ladenlokal in der Galleria-Passage aufgebaut.

Oliver Knaup, Technischer Beigeordneter der Kreisstadt Euskirchen, leitete in die Veranstaltung ein und ordnete die Ausstellung in den derzeitigen Entwicklungsprozess der Euskirchener Innenstadt ein. Das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) Innenstadt wurde mit einer umfangreichen Beteiligung der Öffentlichkeit seit 2016 erarbeitet und im Herbst dieses Jahres vom Stadtrat beschlossen. Es bildet die konzeptionelle Grundlage für die Entwicklung der Innenstadt in den nächsten Jahren. Zahlreiche Maßnahmen zur Stärkung der Innenstadt sind hierin unter dem Leitbild „Vernetzte Innenstadt Euskirchen mit hoher Lebensqualität. Innenstadt beleben - Zusammenwirken fördern – Veränderung gestalten“ vorgesehen. Das Thema „Leerstand“ war ein wichtiger Bestandteil der Diskussion im Erarbeitungsprozess des ISEKs.

Die Stadt bemüht sich, gemeinsam mit den Akteuren in der Innenstadt, Leerständen entgegenzuwirken. Die Ausstellung passt insofern thematisch in den derzeitigen Prozess und verspricht einerseits einen positiven Effekt, indem dieser Leerstand temporär genutzt wird. Andererseits wird sozusagen am Ort des Geschehens über die Entwicklung des Einzelhandels informiert, die Ursachen für Leerstände werden fundiert dargelegt und Anregungen zur zukünftigen Nutzung von Ladenlokalen und zum Weiterdenken gegeben.

Herr Heinkel von StadtBauKultur NRW stellte die provokante Frage „Was kommt nach dem Einzelhandel“, die impliziert, dass der Einzelhandel weniger wird und nach neuen Nutzungen für ehemals durch Einzelhandel genutzte Ladenlokale gesucht werden muss. Herr Junker stellte anschließend seine Studie „Einkaufsstraßen neu denken“ vor und berichtete von den Erkenntnissen zu wichtigen Faktoren, die für eine nachhaltige Entwicklung von Innenstädten wichtig sind. Zudem präsentierte er Beispiele anderer Städte, die sich ebenso in einem umfangreichen Veränderungsprozess befinden.

Die Teilnehmenden brachten sich in der anschließenden Podiumsdiskussion mit Herrn Lange als Vertreter des Einzelhandels und des Stadtmarketingvereins z.eu.s, Herrn Knaup und Herrn Junker konstruktiv und kritisch ein. Dem Thema Vernetzung wurde eine besondere Aufmerksamkeit gewidmet, die als wesentliches Ziel und wichtiger Faktor für eine positive Entwicklung für die Euskirchener Innenstadt gewertet wurde. Herr Junker stellte zum Ende hin zufrieden fest, dass trotz der bereits in Euskirchen sichtbaren Veränderungen und der vorgestellten Szenarien keine depressive Stimmung festzustellen ist. Ein Fazit des Abends lautet: Mutig sein und auch nach kreativen Lösungen suchen sowie die Entwicklung konsequent und aktiv gestalten und den Mut für diesen langwierigen Veränderungsprozess nicht verlieren.