Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an der Gesamtschule laufen noch

Anblick der eingerüsteteten Gesamtschule Euskirchen.

Der Ausschuss für Wirtschaft und Liegenschaft beschloss am 10. März 2020 die Sanierungsmaßnahme an der Gesamtschule auf der Kölner Straße, um die Schäden an den Dachflächen zu beheben. Leider gestaltete sich diese Maßnahme als weitaus umfangreicher als zu Beginn gedacht. Im ersten Schritt wurden ein Architekturbüro, ein Tragwerksplaner, ein Holzschutz- und ein Schadstoffgutachter für die Vorbereitung der Sanierung der Dächer beauftragt.

Hierbei wurde dann unter einer Perlite-Schüttung eine in den Bestandsplänen nicht enthaltene Holzbalkendecke entdeckt. Diese sah auf den ersten Blick noch relativ gut aus, jedoch wurde ein Pilzbefall mit Braunfäule festgestellt, der nicht mehr behandelbar war, sodass die befallenen Hölzer ausgetauscht werden mussten. Die Mansarde zeigte leider im Holzwerk ein ähnliches Schadensbild, das erst nach Abnahme der Schieferplatten erkennbar war. Auch diese Arbeiten konnten aufgrund des enormen Schadens noch nicht abgeschlossen werden.

Zunächst war geplant, dass die darunter befindlichen Klassenräume während der Arbeiten genutzt werden können. Zwischenzeitlich hat sich jedoch gezeigt, dass der Unterricht während der Austauschmaßnahmen erheblich beeinträchtigt wird, sodass nun klassenweise ausgetauscht werden muss, um den Schulbetrieb nicht übermäßig zu stören.

Zusätzlich zu diesen unliebsamen Überraschungen wurde der Keller der Gesamtschule in der Flutnacht überschwemmt. Dabei wurde die komplette Heizung einschließlich Holzpelletanlage zerstört. Hier konnten aber schon einige Schritte unternommen werden. So wurde der gasbefeuerte Wärmeerzeuger ausgetauscht und in Betrieb genommen und die mit Holzpellets betriebene zweite Heizung ist zwischenzeitlich angeliefert worden. Hier ist der endgültige Anschluss für das Frühjahr 2022 vorgesehen. Die Außenwände und Technikräume im Untergeschoss werden mit einem Sanierputz versehen, damit die sicherheitsrelevanten Elektroanlagen dort errichtet werden können. Die Sicherheitstechnik kann zurzeit nicht wie ursprünglich geplant in Betrieb genommen werden, da noch immer zu viel Feuchtigkeit im Mauerwerk ist. Zurzeit wird die fehlende elektronische Sicherheitstechnik in Abstimmung mit der Feuerwehr und dem Bauordnungsamt durch einen Sicherheitsdienst kompensiert.

Die gesamten Baumaßnahmen wurden wegen der anhaltenden Corona-Pandemie, Lieferengpässen, Fachkräftemangel und der Flut stark beeinträchtig und in den Bauabläufe immer wieder gestört.

„Der organisatorische Aufwand und die Belastungen, den diese Baumaßnahmen für die Gesamtschule mit sich bringen, sind enorm. Es ist der außerordentlichen Kooperationsbereitschaft seitens aller Beteiligten aus der Schule zu verdanken, dass die bisherigen Schwierigkeiten gemeistert werden konnten und wir zuversichtlich sind, auch die zukünftigen Hürden gut bewältigen zu können“, betont der Betriebsleiter des Zentralen Immobilienmanagements Günter Schikorra.