Planungen zur Steinbachtalsperre

Die Steinbachtalsperre im Dezember 2021

Wie es an der Steinbachtalsperre weitergeht, ist für viele Bürgerinnen und Bürger eine wichtige Frage. Auch die Stadtverwaltung Euskirchen ist darum bemüht, die Zukunft der Talsperre zu sichern. Dabei müssen Aspekte wie Hochwasserschutz, Naherholung sowie das Vorhalten von Lösch- und Brauchwasser unter einen Hut gebracht werden.

Nun gibt es erste Ideen, wie das gelingen könnte. Bürgermeister Sacha Reichelt und e-Regio-Geschäftsführer Markus Böhm möchten diese Pläne gerne mit den Euskirchener Bürgerinnen und Bürgern teilen. Angedacht ist es, dass in der Scharte, die aktuell den Damm unterbricht, ein neues Bauwerk eingesetzt wird. „Die Scharte führt nicht dazu, dass wir mehr Hochwasserschutz haben, sondern weniger“, erläutert Bürgermeister Reichelt. So sollen mehrere Ablässe Teil dieses Bauwerkes sein, die den Inhalt der Talsperre schnell regulieren können. Auf diesem Wege soll einerseits wieder Wasser angestaut werden und dem See seine bekannte Anmutung zurückgegeben werden. Andererseits soll es aber im Falle eines Starkregens möglich sein, den Spiegel der Talsperre schnell zu senken und somit das Staubecken zu großen Teilen als Retentionsfläche zu nutzen.

Zwischen dieser Idee und der Umsetzung in die Realität steht noch eine Menge Arbeit – nicht zuletzt muss geprüft werden, wie das Wasser abgelassen werden kann, ohne dass es zu Belastungen durch die Wassermengen kommt. „Wir möchten die Bevölkerung frühzeitig über die Ideen informieren, um falschen Informationen und Gerüchten vorzubeugen“, erklärt Bürgermeister Sacha Reichelt.

Aktuell werden noch die Bauarbeiten an der Scharte abgeschlossen. „Wir rechnen damit im ersten oder zweiten Quartal wieder eine geringe Wassermenge anstauen zu können“, so schätzt Geschäftsführer Markus Böhm den Fortgang der Arbeiten ein. Auch hier werde natürlich sehr genau darauf geachtet, dass nur so angestaut wird, dass keine Gefahr bestehe. Die Risiken werden für die gesamte Maßnahme sehr genau geprüft – so wurde auch ein Gutachten in Auftrag gegeben, das prüfen soll, was die Folgen eines Bruchs der Staumauer gewesen wären, damit sich hieraus zukünftige Maßnahmen im Bereich Hochwasserschutz ableiten lassen.