Mitglieder des Europäischen Parlamentes informierten sich über die Auswirkungen der Flutkatastrophe in Euskirchen

Mitglieder des Ausschusses für regionale Entwicklung des Europäischen Parlamentes beim Austausch mit Bürgermeister Sacha Reichelt in Euskirchen

Am 22.02.2022 besuchte eine Abordnung des Ausschusses für regionale Entwicklung des Europäischen Parlamentes die Stadt Euskirchen, um sich vor Ort über die Situation nach der Flut zu informieren. Der Besuch erfolgte im Rahmen einer dreitägigen Rundreise durch von der Flut betroffene Gebiete in den Niederlanden, Deutschland und Belgien. An dem Termin nahmen auch Staatssekretär Dr. Jan Heinisch aus dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, Landrat Markus Ramers und der Euskirchener Landtagsabgeordnete Klaus Voussem teil.

Bürgermeister Sacha Reichelt informierte die sieben angereisten Parlamentarier unter Leitung des Vorsitzenden des Ausschusses, Younous Omarjee aus Frankreich, sowie die mitgereisten Mitarbeiter des Parlamentes mit einem bebilderten Vortrag über die Situation in der Nacht der Flutkatastrophe und den Tagen danach sowie über den Stand des Wiederaufbaus und die damit an einigen Stellen verbundenen Probleme.

Im sich anschließenden Austausch mit den EU-Parlamentariern wurde u.a. deutlich, dass eine Abstimmung von Maßnahmen zum Hochwasserschutz und der Warnung der Bevölkerung nicht an Landesgrenzen haltmachen darf. Darüber hinaus müsse beim Wiederaufbau der Klimaschutz auf allen Ebenen besonders in den Fokus genommen werden. Neben der Bedeutung von finanziellen Hilfen ist es auch ein Anliegen der Flutbetroffenen, dass behördliche Verfahren erleichtert werden und unnötige Bürokratie abgebaut wird.

Auf die Frage, was Bürgermeister Reichelt sich von der EU wünsche, antwortete er Herrn Omarjee zum Abschluss des Besuches: “Vergessen Sie uns bitte nicht! Auch in den nächsten Jahren werden die von der Flutkatastrophe betroffenen Regionen Unterstützung benötigen, um wieder so zu werden wie früher – oder sogar besser, denn der Wiederaufbau ist auch eine Chance für Erneuerungen. Die Flut wird nicht die letzte Naturkatastrophe in Europa gewesen sein; Euskirchen kann europäische Vorzeigeregion für intelligenten Wiederaufbau werden.”