Gemeinsame Erklärung der Kreisstadt Euskirchen, des Integrationsrates, der katholischen und evangelischen Kirchen sowie der türkisch-islamischen Gemeinde Euskirchen anlässlich des Anschlags von Hanau

Der Anschlag von Hanau am 19.02.2020 hat auch uns in Euskirchen zutiefst erschüttert. Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt den Familien der Getöteten sowie den Verletzten.

Der Täter hat seine Ziele bewusst gewählt, um in seinen Augen "Fremde" zu treffen. Fremdenhass ist eine große Bedrohung unseres friedlichen Zusammenlebens sowie der Demokratie in Deutschland. Jeder Einzelne ist aufgefordert, sich derartigen Entwicklungen entschieden entgegenzustellen und die Augen nicht davor zu verschließen! Was daraus entstehen kann, mussten die unschuldigen Opfer des Attentäters von Hanau am eigenen Leib erfahren. Diese Tat zeigt, dass so etwas nicht nur in den Großstädten, sondern leider überall passieren kann.

Die Tat von Hanau nehmen wir nach schon zu vielen unfassbaren Taten – hierzu zählen unter anderem der Mord an Walter Lübcke und der Anschlag auf die Synagoge in Halle - zum Anlass, uns gegen jede Form von Fremdenhass, Antisemitismus, Gewalt und Diskriminierung zu stellen. Wir dürfen uns durch solche unfassbaren Taten nicht auseinanderbringen lassen! In Euskirchen stehen und leben wir friedlich zusammen und wollen mit dieser gemeinsamen Erklärung ein Zeichen für Frieden und Toleranz in Deutschland setzen.

                           Dr. Uwe Friedl                           Riad Mohamad Atriss
                           Bürgermeister                          Vorsitzender Integrationsrat

Pfarrer Max Offermann         Pfarrer Frank Thönes           Imam Recep Sarikaya
Katholische Kirche                 Evangelische Kirche             türkisch-islamische Gemeinde