Euskirchener Denkmäler öffnen am 08.09.2019 ihre Türen

Plan zum Rundweg am Tag des offenen Denkmals 2019

In diesem Jahr lautet das Motto des bundesweiten "Tag des offenen Denkmals" am Sonntag, 8. September 2019: „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur“. In der Kernstadt Euskirchen haben in der Zeit von 11–17 Uhr die Baudenkmäler ehemaliger Schlachthof, ehemaliges Kaiserin-Auguste-Victoria-Gymnasium, Kahlenturm, Casino und ehemalige Lokhalle die Türen weit geöffnet.
Darüber hinaus stehen in Dom-Esch, Flamersheim und Kirchheim von 11-17 Uhr Fachwerkgebäude für Besichtigungen weit offen. Da es sich um Baustellen handelt, ist dort festes Schuhwerk erforderlich.
Außerdem finden auf dem Historischen Friedhof in Euskirchen um 11 Uhr und 16 Uhr Führungen statt. Hier werden ausgewählte Grabanlagen mit ihren Familiengeschichten vorgestellt. Die Dauer der Führungen beträgt jeweils 1,5 Stunden.
Der Zugang bzw. die Teilnahme ist überall kostenfrei.

Bei einem 4 km langen Rundweg durch das alte Euskirchen können Besucher auch über die geöffneten Denkmäler hinaus viele historische Gebäude kennenlernen. Diese werden rechtzeitig zum Tag des offenen Denkmals neue Beschilderungen erhalten, die Informationen zu der Architektur, Bau- oder Stadtgeschichte vermitteln. Startpunkt ist der ehemalige Schlachthof, jedoch kann der Weg auch individuell abgeändert werden.

Rundweg Standort 1: Im ehemaligen Schlachthof, Erftstraße 68, werden Führungen und die Kunst-Ausstellung „RAUMFLÜSTERER - acht Räume im Schlachthof“ sowie die Präsentation eines Ideenwettbewerbes zur Umnutzung des Schlachthofes angeboten. 15 Studenten der TH-Köln, Fachbereich Architektur, Institut für Baugeschichte u. Baudenkmalpflege, stellen ihre Arbeiten aus und erläutern die Ideen einer möglichen Umnutzung. Um 12 Uhr und 15 Uhr führt Dr. Gabriele Rünger zu dem Thema „Baugeschichte des Schlachthofes“.

Rundweg Standort 2: Der Kahlenturm wird auch "Kallenturm" genannt, da ehemals unter dem Turm der Mühlenbach in einer Rinne, sogenannte „Kalle“, aus der Stadt herausgeführt wurde. Das Erdgeschoss ist mit der Wasserrinne und einem Durchlass versehen. Die Pfadfinderschaft St. Georg Euskirchen zeigt die erhaltenden Maßnahmen im Turm.

Rundweg Standort 3: Im 1906 erbauten ehemaligen Kaiserin-Auguste-Victoria-Gymnasium, Billiger Straße 2, werden die laufenden restauratorischen Arbeiten für die Gewerke Holz, Glas, Metall und Malerei von den Restauratoren in der imposanten Aula und der Sangesempore vorgestellt. Am Info-Stand der Denkmalbehörde werden Fragen zum Thema Denkmalschutz beantwortet. Ab 11 Uhr finden stündlich Führungen statt.

Rundweg Standort 4: Im Casino, Kaplan-Kellermann-Straße 1, erfolgen Führungen durch den Verein „kultur- und förderverein CASINO e.V.“ nach Bedarf. Eine Powerpoint Präsentation im Saal berichtet über die Instandsetzungsarbeiten. Um 16.00 Uhr werden im großen Saal ausgewählte Musikstücke am Klavier vortragen.

Rundweg Standort 5: Im ehemaligen Preußischen Lokschuppen, Oststraße 2a, der 1885 erbaut wurde werden die Nutzung der historischen Lokhalle und die historischen Lokfahrzeuge erläutert. Die Loks können auch begangen werden. Führungen erfolgen nach Bedarf durch den "Verein zur Erhaltung historischer Lokomotiven e.V." Für das leibliche Wohl wird in der Halle gesorgt.

Die Wirtschaftsgebäude aus Fachwerk, Dr. Bayer Str. 19 in Dom-Esch stammen aus dem 17. Jahrhundert und sind Teil einer Fachwerkhofanlage im historischen Kern von Dom-Esch in der Nähe der Pfarrkirche St. Martin. Neben dem Wohnhaus befinden sich das Wirtschaftsgebäude in Fachwerk und eine Fachwerkscheune des 18. Jahrhunderts; derzeit erfolgt der Umbau zu Wohnzwecken. Berichtet wird über die Restaurierung, Umnutzung und die historischen Konstruktionen.

Das Fachwerkhaus, Markt 7 in Flamersheim, aus dem 18. Jahrhundert ist verputzt und mit dezenten, gestaltenden Details an den Fensterumrahmungen versehen. Als Eckgebäude ist es wichtig für die Platzgestaltung des historischen Flamersheimer Marktplatzes. Über die Freilegung der Original-Wände mit Fachwerk und Lehmgeflecht und deren Reparatur wird berichtet.

Die Gebäude der großen Fachwerkhofanlage, Kirchheimer Str. 100 in Kirchheim, stammen aus dem 18. Jahrhundert und bestehen aus Wohnhaus, Stallungen und einer Quertennen-Scheune mit gewaltigen Balkenstärken u. gebogenen Stuhlsäulen. Ein Backofen des 19. Jahrhundert befindet sich ebenfalls dort. Das Wohnhaus prägt den Straßenraum der Kirchheimer Straße als letztes bestehendes Gebäude der ehemaligen Bebauung. Die Instandsetzungsarbeiten und Reparatur der holztechnischen Verbindungen werden erläutert. Der Verein „Interessengemeinschaft Bauernhaus e.V.“ berichtet über seine ehrenamtliche Arbeit. Informationsmaterial zum Thema Denkmalschutz liegt kostenlos aus. Für Kinder liegen Malplakate bereit.

Weitere ausführliche Informationen finden Sie hier.

Am Abend des Tags des offenen Denkmals gibt es noch ein besonderes Highlight im Kino zu sehen: Im Kino 7 des Kinocenters Galleria wird um 18 Uhr der mehrfach ausgezeichnete Film „Wallers letzter Gang“ von Christian Wagner mit neuer Digital-Kopie präsentiert.  Der poetisch-leise Film wurde nach einem Roman von Gerhard Köpf gedreht.
Zum Inhalt: Ein idyllisches Seitental im Allgäu. Hier soll eine Bahnlinie stillgelegt werden – und mit ihr der alte Streckengeher Waller, dessen Leben eng mit der Geschichte dieser Eisenbahnstrecke verwachsen ist. Auf seinem Weg durch ein stilles Seitental im Allgäu lässt er die Stationen seines Lebens Revue passieren.
Initiiert wurde die Aufführung von dem Künstler Rolf A. Kluenter. Vor dem Film wird er eine kurze Gesprächsrunde moderieren. Teilnehmer sind Christian Wagner (Regisseur), Thomas Mauch (Cinematograf), Jürgen Tröster (Produzent) sowie Bürgermeister Dr. Uwe Friedl.
Karten sind zum Preis von 8,50 € erhältlich.

Einen privaten Trailer zu den Veranstaltungen am Tag des offenen Denkmals finden Sie hier auf YouTube.