Emil-Fischer-Gymnasium rüstet digital auf

Dr. Michael Szczekalla (v.l.) und Dr. Harmut Scheel stellten Bürgermeister Sacha Reichelt die neuen digitalen Möglichkeiten des Emil-Fischer-Gymnasiums vor. Foto: Stadt Euskirchen

Großer finanzieller Aufwand wurde betrieben, um das Emil-Fischer-Gymnasium mit modernster digitaler Ausstattung aufzurüsten. Über 1,2 Millionen Euro hat die Kreisstadt Euskirchen sowohl in die Anpassung der Infrastruktur innerhalb der Schule als auch in Geräte und WLAN-Technik investiert. 90 Prozent dieser Kosten wurden über verschiedene Fördertöpfe wie z.B. „Gute Schule 2020“ oder „Digitalpakt Schule“ gefördert.

Und so verfügt das Emil-Fischer-Gymnasium seit Anfang Februar über vier Tablet-Wagen mit hochwertigen Microsoft Surface Geräten, die eine Eins-zu-Eins-Versorgung im Unterricht ermöglichen. Seit Mitte Februar werden in den Klassenräumen interaktive Tafeln und Kameras installiert. Im ersten Schritt werden 31 Klassen ausgestattet Die übrigen Räume werden bis zu den Sommerferien mit dieser Technik versorgt sein.

Damit können beispielsweise Grafiken und Videoelemente nahtlos in den Unterricht eingebaut werden – ebenso können selbst erstellte Tafelbilder digitalisiert und den Schülerinnen und Schülern dauerhaft zur Verfügung gestellt werden.

„Das Wichtigste aber ist, dass unsere Schule über ein durchdachtes Konzept für den digitalen Unterricht verfügt“, betont der Schulleiter Dr. Michael Szczekalla im Gespräch mit Bürgermeister Sacha Reichelt, der die Schule im Februar besuchte, um sich ein Bild von den neuen Unterrichtsmöglichkeiten zu machen. Im Idealfall, so der Schulleiter, werde die Technik im Unterricht unsichtbar. Aktuell ist die Situation natürlich schwieriger, da es im Augenblick – von der Notbetreuung abgesehen – für alle Jahrgänge ausschließlich digitalen Unterricht gibt.

Für die Zeit danach wird längst geplant. Das Emil-Fischer-Gymnasium ist für den zu erwartenden Wechselbetrieb technisch wie organisatorisch gut gerüstet. So arbeiten alle Schülerinnen und Schüler bereits seit längerem mit der vom Land zur Verfügung gestellten Lernplattform Logineo LMS. Zudem können sie in Kürze kostenlos die Online-Variante des Microsoft Office Paketes auf ihren heimischen Geräten nutzen. „Die Verzahnung von Distanz- und Präsenzunterricht dürfte also gelingen, zumal auch alle Lehrkräfte vor wenigen Tagen mit neuen Dienstgeräten ausgestattet worden sind“, betont Szczekalla.

Doch denkt die Schule bei der Digitalisierung über Corona hinaus. „Das spannende Thema für die kommende Zeit“, erklärt der Schulleiter, „ist die Individualisierung des Lernens“.

Dr. Hartmut Scheel, Lehrer für Biologie, Chemie und Informatik sowie Koordinator der MINT-Fächer, freut sich darauf, die neue Technik in seinen Fächern einzusetzen. Besonders der Informatikunterricht besitzt einen hohen Stellenwert am Emil-Fischer-Gymnasium. Dass das durchaus positive Früchte trägt, kann man an den Erfolgen der Schule ablesen. „Unsere Schülerinnen und Schüler schaffen es seit einigen Jahren regelmäßig ins Deutschlandfinale der World Robotics Olympiad“, berichtet Scheel.