Ein Dankeschön, das man sehen kann

Der aufmerksame Besucher von Schweinheim wird bemerken, dass unter dem Schild, dass die Gäste willkommen heißt, nun ein weiteres Schild hängt mit der Aufschrift „Golddorf 2020“.

Beim Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ konnte Schweinheim diese Auszeichnung für sich gewinnen – und das gleich bei der ersten Teilnahme. Um ihren Erfolg zu dokumentieren, haben die Schweinheimer das Schild angebracht und zwar so, dass es möglichst alle sehen können.

„Das ist ein Dankeschön, dass man sehen kann“, so Bernhard Seemann, der in der Dorfgemeinschaft sehr aktiv ist. Denn ohne die aktiven Schweinheimer hätte man diesen Erfolg nicht feiern können.

Ob es die Aktionsgemeinschaft Martinszug Schweinheim, die mittlerweile wesentlich mehr als nur den Martinszug organisiert, oder die „Rüstigen Renter“, ein aktiver Frauenstammtisch oder die Junggesellen sind: In Schweinheim werden Dinge gemeinsam angepackt und auf die Beine gestellt.

„Diese Gemeinschaft ist etwas Besonderes. Bewahren sie sich diesen Zusammenhalt“, sagte Bürgermeister Sacha Reichelt, der gemeinsam mit Corinna Relles von der Unteren Denkmalbehörde bei der Einweihung des neuen Schildes auch gleich zu einem Dorfrundgang eingeladen wurde.

Dabei fielen so einige Dinge positiv auf: Die Grünflächen, die regelmäßig von den „Rüstigen Rentner“ gepflegt wurden, der toll gestaltete Spielplatz mit einer selbst gebauten Holzbox voller Spielzeug und einem Naschbeet, in dem über 20 verschiedene Kräuter, Gemüse und Früchte zum Knabbern angebaut sind oder die vielen Ideen, mit denen die Schweinheimer rund um den Vorsitzenden der Aktionsgemeinschaft, Werner Zimmer, ihr Dorfgemeinschaftshaus auf Vordermann bringen wollen.

Selbst die Corona-Pandemie konnte den Schweinheimern nur einen leichten Dämpfer verpassen – trotz Krise wurde das Dorf in Schuss gehalten. Nun soll es aber wirklich wieder los gehen und die Vorbereitungen für den Landeswettbewerb von „Unser Dorf hat Zukunft“ laufen auf Hochtouren. Dabei zählen einerseits die Ideen und die Projekte – aber man muss sich auch verkaufen können. Und auch darin sind die Schweinheimer mit allen Wassern gewaschen: „Schweinheim hat mehr Brücken als Venedig“, erzählt Beate Klinke beim Dorfrundgang. Auf die Einwohnerzahl hochgerechnet, versteht sich, fügt sie mit einem Augenzwinkern hinzu.

Der Rundgang führte auch vorbei an der Burg Schweinheim und an der kleinen Kapelle Heilige Dreifaltigkeit mit ihren beeindruckenden historischen Kirchenfiguren.

Das Fazit des Besuches in Schweinheim ist eindeutig: Das Schild mit der Aufschrift Golddorf steht absolut an der richtigen Stelle.