„Beleza Do Brasil“ - Die Schönheit Brasiliens in der Stadtbibliothek Euskirchen

Am 12.04.2016 findet um 19 Uhr ein außergewöhnlicher Musikabend mit Ulla Haesen, Wilhelm Geschwind und Gabriel Perez statt. Das Programm bietet Musik und mehr rund um das Gefühl der Menschen am Zuckerhut.

Man kann sich Brasilien politisch, historisch, kulturgeschichtlich oder wie auch immer nähern, begreifen wird man das Lebensgefühl der rund 200 Millionen Einwohner des Landes dadurch kaum. Man kann aber auch versuchen, eine Tür aufzumachen, die geradewegs ins künstlerische Herz Brasiliens führt, um zumindest ein wenig zu erahnen, wie tief und reich allein das Lebensgefühl der Brasilianer am Zuckerhut in Rio de Janeiro ist, das sich im Samba, im Bossa Nova, in der melancholischen Tiefe der „Saudade“, der Sehnsucht, oder der „Tristeza“, der Traurigkeit, einen Ausdruck geschaffen hat, für den auch sensible Europäer empfänglich sind.

In ihrer langjährigen Zusammenarbeit mit brasilianischen Musikern hat sich die Deutsch-Finnin Ulla Haesen einen direkten Zugang zu dieser Musik erarbeitet. Längst steht ihr Name für authentischen, hochklassigen Bossa Nova. Ihre feinfühligen Interpretationen werden dabei selbst im Ursprungsland mit Begeisterung aufgenommen. Dabei ist es gerade ihre sehr reduzierte und sparsame musikalische Stilistik, mit der sie sich den großen Komponisten wie Joyce Moreno, Carlos Lyra oder Ivan Lins nähert, durch die sie das Wesentliche dieser einzigartigen Musik freilegt.

Gemeinsam mit dem Bassisten Wilhelm Geschwind, der seinen Sechssaiter-Bass sowohl begleitend als auch als Melodieinstrument einsetzt, und dem Argentinier Gabriel Perez (WDR Kompositions-Preisträger) mit Saxophon, Flöte und Klarinette, gestaltet die Sängerin und Gitarristin Ulla Haesen in ihrem Programm „Beleza Do Brasil“ ein äußerst intensives Musikerlebnis, das den Zuhörern geradewegs die tiefe Leidenschaft und berauschende Lebensfreude der brasilianischen Seele offenbart. Großen Anteil daran hat vor allem die ungekünstelte Gesangsstimme von Ulla Haesen und ihr rhythmisch-sensibles Gitarrenspiel. Geschwind hat sich darüber hinaus längst einen Namen mit seinem ungewöhnlichen Spiel auf dem eigens für ihn entwickelten Instrument – dem „Piccolo Double Bass“ – gemacht, ein Spiel, das er dazu noch mit perkussiven Elementen zu bereichern weiß.

Abgerundet wird der musikalische Abend mit einer Medienausstellung zu Brasilien.

Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen sind in der Stadtbibliothek im Kulturhof, Wilhelmstraße 32-34 oder unter Tel.: 02251/6507450 erhältlich.