Details zur Straße

Am Nonnenhof

Im Zuge der kommunalen Neugliederung wurde die neue Straße in der Ratssitzung vom 09.10.1972 in „Am Nonnenhof“ benannt.

Die Bezeichnung „Nonnenhof“ ist die volkstümliche Bezeichnung für den „Domhof“ in Dom-Esch.  Dieser wurde erstmals 1197 urkundlich erwähnt als Hof des Klosters Schillingskapellen, ab 1273 im Besitz des Kölner Domkapitels. Er war ein Fronhof mit ca. 140 Morgen Acker- und Weideland, Mühle, eigener Gerichtsbarkeit und Zehntrecht. 1802 wurde der Domhof säkularisiert und an Bartholomäus Brabender verkauft. Im Besitz der Familie Brabender befand sich auch das ehemalige Pärmonstratenser-Nonnenkloster in Essig, welches wiederum einen kleinen Hof, den „Closter Essiger Hof“ in Dom-Esch besaß.

Von der ursprünglichen Hofanlage ist das auf das Jahr 1762 datierte Fachwerkhaus noch erhalten. Die anderen Nebengebäude wurden nach 1802 abgerissen. Noch auf der Tranchotkarte von 1808 präsentierte sich der Hof als der größte des Dorfes, dessen Hofplatz von allen Seiten mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden umgeben war.

(vgl. dazu: Schmidt, Siegfried: Ein Dorf besinnt sich seiner Geschichte: Das Beispiel „Domhof“ in Dom-Esch, in: Jahrbuch Kreis Euskirchen 1991, S. 106- 113)