Details zur Straße

Josef-Krauthausen-Straße

Josef Krauthausen, geboren 26.6.1738 in Euskirchen, gestorben 10.1.1818 in Euskirchen, übernahm von seinem Vater Johann Matthias Krauthausen nach dem Besuch der Universität 1784 das Amt des Schultheißen. Die französische Besatzung 1794 veränderte auch in Euskirchen die politischen, kirchlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse radikal. Dennoch konnte Krauthausen sein Amt unter der Bezeichnung eines "Friedensrichters" zunächst weiterausüben.

Nach Einführung der französischen Bürgermeisterverfassung ab 1800 wurde er Maire (Bürgermeister) der Stadt Euskirchen. Während der französischen Besatzung hat sich Krauthausen als Anwalt der Bevölkerung in hohem Maße verdient gemacht und sich dabei gleichzeitig als Vermittler gegenüber den Besatzern geschickt verhalten. Dank seiner fachlichen und menschlichen Qualitäten konnte er ab 1814 auch unter der preußischen Regierung sein Bürgermeisteramt weiterführen.

Es war das dritte Regime, dem er in seiner aktiven Zeit dienen musste. Mit seinem Vater, dem Schultheißen Johann Matthias Krauthausen (1706 bis 1784), seinem Bruder und späteren Bürgermeister Peter Krauthausen (1744-1804) und dessen Sohn, dem Steuerempfänger Johann Josef Krauthausen (1779 bis 1826), kann man zu dieser Zeit von einer "Krauthausen-Dynastie" in Euskirchen sprechen, die allerdings mit Johann Josef erlosch. Der Rat der Stadt Euskirchen ehrte den verdienstvollen Schultheißen und Bürgermeister, in dem er am 26.2.1959 eine Straße im Neubaugebiet der Südstadt noch ihm benannte. (Siehe auch "Leben und Werk der Dynastie Krauthausen in Euskirchen" im Jahrbuch des Kreises Euskirchen 1993, Seite 28.)