Details zur Straße

Am Bollwerk

Infolge des Ausbaues der Artillerie ab dem 15. Jahrhundert boten die Stadtmauern alleine keinen hinreichenden Schutz mehr gegen entsprechend bewaffnete Angreifer. 1538 errichtete man daher zur verstärkten Sicherung der Stadt auf Befehl des Landesherrn die Bollwerkanlage. Das Bollwerk war eine 20 m hohe, große Erdbefestigung außerhalb der Ringmauern zwischen Kessenicher Torwall und Fangenturm (heute u. a. Breite Straße/Am Kahlenturm). In späterer Zeit befand sich dort der jüdische Friedhof. Die Erhebung wurde danach als Judenwall" bezeichnet. 1899 wurde der Judenwall vom damaligen Eigentümer Jakob Schiffmann abgetragen, parzelliert und als Baugelände zur Verfügung gestellt. Hierdurch entstand die spätere Breite Straße (siehe dort).

Die Straße "Am Bollwerk" erhielt ihren Namen durch Ratsbeschluss am 26.1.1911; sie wurde im gleichen Jahre von Gansweide bis Kälkstraße (ca. 100 m) ausgebaut.