Details zur Straße

Untere Burg

Der Straßenname wurde nach der kommunalen Neugliederung beibehalten.

Die Untere Burg Kuchenheim ist der Rest einer ehemaligen Wasserburg am Erftmühlenbach.

Die auf zwei Inseln angelegte Wasserburg wurde erstmals 1482 schriftlich erwähnt. Das aus Bruchstein gemauerte Herrenhaus, die Hauptburg auf der kleineren Insel, war vermutlich ein Wohnturm und ist heute durch die Straße von der ehemaligen Vorburg mit dem Torhaus von 1573 geteilt.

Diese Burg muss erheblich älter sein als die Obere Burg in Kuchenheim. Einerseits ist auch der hiesige Siedlungskern um die frühere Lambertuskirche sicher noch aus fränkischer Zeit, andererseits wurde adliger Besitz hier schon im 12. Jh. genannt. Die Burg erscheint erst spät, als Kölner Rittersitz im Jahre 1482, und wohl lange nach ihrer Gründung. Ihre einstige strategische Bedeutung im Burgengürtel um Euskirchen führte zu schnell wechselnden Besitzern und verhinderte ihren Ausbau zu einem adligen Stammsitz.

1573 erbaute Otto Waldbott von Bassenheim zu Gudenau Teile der Vorburg neu, was er mit seinem Wappen am Torhaus beurkundete. Seine Nachkommen hielten den Besitz bis 1761. 1835-45 wurde das gesamte Gelände parzelliert und danach überbaut.

 Ein wohnturmartiges Burghaus von drei Geschossen entstammt noch dem Mittelalter, ist aber so häufig umgebaut worden, dass kaum mehr historische Spuren sichtbar sind. Von der Vorburg existiert nur noch der Südflügel mit Torhaus, beide zu modernen Wohnungen ausgebaut. Weitere Gebäude und die Wassergräben sind nach 1870 vollständig verschwunden.

(Auszug aus: Die Euskirchener Burgenrunde - Radeln zwischen Erft und Eifel) www.wasserburgen.de/archiv/d-burg/deu