Details zur Straße

Kompstraße

Im Zuge der kommunalen Neugliederung wurde die „Burgstraße“ entsprechend in der Ratssitzung vom 09.10.1972 in „Kompstraße“ umbenannt. Der ursprüngliche Straßenname war Judengasse.

Die Familie Komp war jahrhundertelang in Großbüllesheim ansässig. Das Stammhaus lag an der Hauptstraße 14 unweit der Kirche. Der Gerber Bernhard Komp (*1826, + 04.10.1886) und seine Ehefrau Maria Anna Nettekoven (*1824, + 04.11.1910), Tochter des Pächters des linken Teils der Burganlage, hatten sieben Kinder: Heinrich (*29.04.1858; +13.09.1923), Catharina Elisabeth Josepha (*23.04.1859, + ?), Maria Catharina (*08.06.1860, + 16.01.1943), Mathias Joseph (*06.02.1862, + 21.01.1916), Johann Peter (Jean) (*18.09.1863, + 13.12.1932 in Euskirchen), Christina (*30.05.1865, + ?) und Hubert (*18.06.1867, + 27.07.1949). Jean heiratete als einziger, im Jahr 1907 die Luzia Steinhausen, und verzog nach Euskirchen. Joseph, von sehr großer, stattlicher Gestalt, war zeitweilig Ortsvorsteher. Er diente im „Garde du Corps“, der Leibgarde des Kaisers. Prof. Heinrich Komp war Gymnasial-Oberlehrer in Trier. Auf seinen Einsatz geht der Bau des Bahnhofs Großbüllesheim zurück. Bei der Einweihung des Bahnhofs am 01.08.1914 sollte er besonders geehrt werden. Die Feier fiel jedoch wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs aus. Der jüngste Bruder Hubert wohnte mit seinen beiden Schwestern im elterlichen Haus. Die dritte Schwester war Lehrerin. 1890 erbten die Geschwister den linken Teil der Burg, den sie bis 1926 bewirtschafteten und dann verpachteten. Als das letzte Mitglied der Familie Komp, Hubert, 1949 kinderlos starb, fiel dieser Teil der Burg an eine Erbengemeinschaft.

(vgl. dazu: Karl Johann Hoffmann, Drei rheinische Dörfer und ihre Geschichte, Weilerswist 1998, S. 31)