Kunstmeile Kölner Straße

Von Osten kommend führt die Kölner Straße in das Stadtzentrum von Euskirchen. Im Zuge der Neugestaltung dieser Hauptverkehrsstraße im Jahr 2008 kam es zur Errichtung der sog. Euskirchener Kunstmeile. Seitdem werden dort 11 Kunstwerke renommierter Künstler unter freiem Himmel präsentiert.

Dies sind die Kunstwerke der Kunstmeile Kölner Straße in Euskirchen:

Adam und Eva
Andreas Felger
2007

Das Leben der Menschen wird besonders durch das Verhalten zueinander geprägt. Man spürt Zuneigung und Ablehnung, Bindung und Verlust. Da gibt es das Miteinander und den Abschied, Aufrechte und Stürzende, und so mancher steht schon einmal Kopf. So ist es wohl, seit es Menschen gibt.


Ohne Titel
Giovanni Vetere
1997/1998

In Erinnerung an die süditalienische Heimat des Künstlers spielen Themen wie Familie,  Paar, Mutter und Kind, Kinder und Tiere eine dominante Rolle. In einer bewusst einfachen Kunstsprache sind die Figuren aus dem gewaltigen Stein gehauen. Dieser ist so urtümlich wie seine Kunst.


Augenhand
Ren Rong
2001

Eine Hand mit sechs Fingern und einem Auge? Natürlich gibt es das nicht.  Dieses erfundene Motiv - eine Hand, ähnlich wie ein Baum - verweist auf die üppige Natur, den Tastsinn und das Sehvermögen. So steht die Pflanzenhand für pralles Leben und das Auge für die sinnliche Wahrnehmung.


Ein Dach über dem Kopf
Paul Dieter Krämer
2008

Das kleine "Stadttor" verweist auf die Stadt als wichtigen Lebensort, denn Häuser und Wohnungen bieten Raum für Geschäft und Privates. Mit seiner leichten Ausrichtung auf Rathaus und Kirchen hin erwähnt es die überall notwendige Sorge um die Menschen, die kein Dach über dem Kopf haben.


Sitzende
Günther Oellers
2007/2008

Für den Künstler spielen Körperhaltungen wie Stehen, Beugen, Knien inhaltlich und formal eine wichtige Rolle. Die Skulptur stellt eine abstrakte Formel für das Zusammensein von Menschen, für Beratung, Verehrung oder Gebet in der Gemeinschaft dar. Die Bearbeitung des Steins beachtet stets seinen Wuchs.


Das Quadrat der Köpfe und das Übrige
Günther Oellers
2007/2008

Der Titel der Stele verdeutlicht das künstlerische Prinzip des Bildhauers. In seinem gesamten Schaffen reduziert er die Form auf das Wesentliche, er bildet nichts ab. Geist und Handwerk werden eins in der Aussage: Tun und Denken des Einzelnen gehen in der Gemeinschaft auf.


Mut
Reinhard Puch
1
996

Die Stele präsentiert ein maßgebliches Wort wie ein Denkmal. Mut braucht eine Gesellschaft, Mut braucht der einzelne Mensch, mit Mut nimmt man Stellung, schützt und wehrt sich, setzt Veränderungen durch. Das Wort ist real zweimal da. Es wirkt als ästhetische Form und als existenzieller Begriff.


Skulpturengruppe auf der Verkehrsinsel

Figuren mit durchschnittlicher Körpergröße und einem fast unauffälligen Aussehen orientieren sich in verschiedene Richtungen. Zu Fuß, mit dem Rad und auf Inlinern sind sie typische Verkehrsteilnehmer. Sie sind alltäglich, unaufgeregt und wirklichkeitsnah dargestellt, sie sind wie Du und Ich.

Diese Menschen wie diese Skulpturen sie darstellen mit dieser Kleidung, den Bewegungen und Tätigkeiten könnten einem überall begegnen. Nichts Spektakuläres also, dennoch ziehen die Skulpturen unsere Blicke auf sich. Auch deshalb, weil sie eine ungewohnte künstlerische Situation zwischen Standbild und Bewegungsablauf zeigen.

Die Holzfiguren haben eine grob belassene Oberfläche mit Spuren der Bearbeitung. Mit dem zurückhaltenden Farbauftrag werden stille Akzente gesetzt. Alle Gestalten ruhen in sich und leben mit dem Raum, in den sie gestellt sind. So werden auch die Betrachter in das Kunstwerk einbezogen.


Fahrradfahrerin
Peter Nettesheim
2006


Gehender mit blauer Jacke
Peter Nettesheim
1999


Figur mit Luftbesen
Peter Nettesheim
1994


Inlinerin
Peter Nettesheim
2004